Am kommenden Wochenende findet etwa drei Autostunden von Barcelona entfernt der dritte von vier spanischen Grand Prix der MotoGP Weltmeisterschaft 2010 im Motorland Aragón statt. Ursprünglich sollte am kommenden Wochenende zum ersten Mal der ungarische Grand Prix auf dem Balatonring stattfinden, aber die Strecke konnte nicht fertig gestellt werden und den passenden Ersatz bietet der Kurs in Spanien. Die Rennstrecke ist nach dem Entwurf des bekannten Architekten Hermann Tilke errichtet worden und beherbergt zum ersten Mal in diesem Jahr einen WM-Lauf. Aragón ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, so beinhaltet sie Berg- und Tal-Passagen, schnelle Kurven und Schikanen, wie sie den Rennfahrern Spaß bringen. Die beiden kleinen Klassen durften in diesem Jahr bereits offiziell auf der Strecke testen und sind ehrfürchtig begeistert.

Auch Hiroshi Aoyama, der MotoGP Pilot des Interwetten Honda MotoGP Teams, findet die Strecke sehr anspruchsvoll und freut sich, dass es mit diesem Grand Prix endlich wieder einen Event gibt, bei dem er als Neueinsteiger in der Königsklasse nicht benachteiligt ist, denn das Motorland Aragón ist für alle GP-Piloten Neuland. Auch wenn der ein oder andere zu privaten Testzwecken schon einige Runden drehen durfte, werden die vier Trainingseinheiten, die es für diesen Grand Prix geben wird, von allen genutzt werden, um die Rennstrecke, die für die nächsten fünf Jahre als Ausweichmöglichkeit bei möglichem Ausfall eines Grand Prix bereitsteht, kennen zu lernen.

Kleinerer Unterschied

Aoyama sagte: "Ich freue mich darauf, auf einer neuen Rennstrecke zu fahren. Hier gibt es nicht mehr so einen großen Unterschied zwischen den Rookies und den alten Hasen der GP Szene. Ich habe eine größere Chance mich zu verbessern, wenn es für alle gleich zugeht. Meine physische Verfassung wird auch immer besser. Ich bin noch immer nicht hundertprozentig fit, aber ich kann spüren, wie es kontinuierlich besser wird und aufwärts geht. Ich finde es auch sehr interessant, dass wir vier Trainingseinheiten haben werden, da hat jeder die Chance, sich die Strecke gut einzuprägen, denn gerade für uns Rookies ist es nicht immer leicht, die Strecken mit so wenig Trainingszeit zu lernen. Jetzt haben wir eine Session mehr und ich bin zuversichtlich, dass wir das Beste daraus machen können."

Team Manager Daniel Epp erklärte: "Die Rückkehr von Hiro ist in Indy und Misano sehr gut gegangen. Jetzt hatte er wieder zwei Wochen Zeit für sein Reha Programm und wir erwarten in Aragón die Fortsetzung der vorher gezeigten positiven Frequenz. In Misano war Hiro noch immer nicht hundertprozentig fit und ist ein positives Rennen gefahren, dennoch geben wir ihm auch in Aragón Zeit, sich in seine alte Form zurück zu finden. In Motegi, bei seinem Heim-Grand Prix, erwarten wir dann wieder 100 Prozent von ihm."