Seit Brünn ist die Katze endlich auch offiziell aus dem Sack und Valentino Rossis Wechsel zu Ducati in der kommenden Saison steht fest. Damit beginnt nun die Yamaha-Abschiedstournee für den Italiener und die erste Station ist Indianapolis. Rossi fährt immer gerne in den USA und die Anlage in Indy hat ihn besonders beeindruckt. "Ich habe tolle Erinnerungen an 2008, als ich im Hurrikan gewonnen habe, auch wenn ich das nicht noch einmal erleben will. Dieses Jahr kommen wir in einer etwas anderen Situation an als voriges Jahr. Ich bin Fünfter in der WM und nicht in bester physischer Verfassung, aber ich fühle mich ständig stärker", meint der neunfache Weltmeister.

Das Rennen von Brünn nagt noch ein wenig an Rossi, hatte er sich dort doch mehr erhofft als den fünften Platz. Der Test am Montag hat ihm aber anscheinend weitergeholfen. "Der Test hat uns dabei geholfen, zu verstehen, was falsch gelaufen ist und deswegen hoffen wir, in Indy wieder in guter Form zu sein." Rossis Team Manager Davide Brivio muss dazu festhalten, dass nach Brünn ein gutes Ergebnis unbedingt notwendig ist, glaubt aber ebenfalls, dass der Test dafür die richtige Richtung gezeigt hat. "Es ist immer toll, an so einem beeindruckenden Ort zu fahren und wir müssen einfach weiterarbeiten, damit Valentino in die bestmögliche Position kommt, um so bald wie möglich wieder um Siege kämpfen zu können", sagt Brivio.

Lorenzo ohne Risiko

Ein wenig anders ist die Ausgangslage bei Jorge Lorenzo. Der Spanier führt souverän in der Weltmeisterschaft, hat gerade in Brünn gewonnen, konnte dieses Jahr bereits in den USA einen Sieg einfahren und war auch voriges Jahr in Indianapolis erfolgreich. So würde er natürlich gerne weitermachen. "Ich habe gute Erinnerungen an Amerika; vorigen Monat in Laguna und voriges Jahr in Indy. Im vorigen Jahr war es großartig, aber diesmal muss ich nicht so viele Risiken nehmen. Wir können das vermeiden. Indy ist eine Strecke, die ich sehr mag und sie hat eine tolle Geschichte. Das Team und ich wollen dort dieses Wochenende unsere starke Saison fortsetzen", erklärt Lorenzo.

Auch sein Team Manager Wilco Zeelenberg sieht nicht mehr die Notwendigkeit, viel Risiko zu gehen - einfach gute Punkte mitzunehmen reicht momentan schon. Aufregend wird Indy trotzdem für ihn. "Ich war noch nie in Indianapolis, also bin ich aufgeregt", sagt Zeelenberg.