Masao Furusawa war eine der Schlüsselfiguren in der Zusammenarbeit von Valentino Rossi und Yamaha und das Ende seiner Tätigkeit als Rennchef beim japanischen Hersteller auch einer der Gründe, warum der Italiener sich dafür entschied, in der kommenden Saison zu Ducati zu wechseln. Furusawa wird Yamaha aber nicht ganz den Rücken kehren, wenn er von seiner aktiven Position in Rente geht. "Ich werde Yamaha nicht verlassen. Ich werde als Berater bleiben", sagte er gegenüber der indonesischen Zeitung Koran Jakarta.

Furusawa hätte sich gewünscht, dass Rossi wie er selbst Teil von Yamaha geblieben und nach seinem Rücktritt ein Botschafter für die Marke geworden wäre. "Ich konnte das nicht einrichten. Aber ich habe außerhalb der MotoGP noch viele Dinge zu tun und das Leben ist kurz", sagte er. Der Wechsel Rossis war für Furusawa durchaus schwer zu verdauen und er hatte davor mehrmals mit dem neunfachen Weltmeister gesprochen. "Aber auch wenn es mir leid tat, so musste ich akzeptieren, dass Valentino diese andere Herausforderung annehmen wollte. Jetzt wird jeder seine eigenen Wege gehen, aber wir werden unser Bestes geben, um ihn bis zum Ende der Saison zu unterstützen."

Tolle Kämpfe erwartet

Wie es danach aussieht, wollte er immer noch nicht verraten, immerhin hofft Ducati noch darauf, mit Rossi bereits nach Saisonende in Valencia testen zu dürfen. "Das kann man momentan nicht sagen, aber letztendlich wird es wie eine professionelle Beziehung gehandhabt werden. Ich weiß, die Ducati hat ihre Stärken und Schwächen und wir werden sehen, ob Rossi die findet und ob Ducati dann seiner Anleitung folgt. Yamaha hat bislang acht von zehn Rennen [in dieser Saison] gewonnen und ich erwarte tolle Kämpfe zwischen Lorenzo, Rossi, Stoner und Pedrosa", sagte Furusawa.

Nicht besonders überrascht zeigte er sich von Jorge Lorenzos aktueller Form und seinem Sturm Richtung Titel. Das habe er kommen gesehen, meinte er. "2008 gewann Jorge ein Rennen und Rossi neun. Das Jahr darauf gewann er vier und Rossi sechs. Seine Verbesserung 2010 war Teil des normalen Wegs nach oben. Lorenzo ist mental und taktisch sehr stark. Ich denke nicht, dass sich Valentino verändert hat: er ist auch immer noch sehr stark."