Er wollte neue Motivation, sah seine Arbeit bei Yamaha beendet und er erlebte Ducati als viel offeneres Team als früher, vor allem als es darum ging, bei vertraglichen Dingen einen Kompromiss zu erreichen. Das waren einige der Gründe, die Valentino Rossi für seinen Wechsel zu Ducati angab, ein großer scheint aber auch auf der Ebene der Teamleitung gelegen zu sein. "Am Ende der Saison hört Masao Furusawa auf und beendet seine Arbeit. Für mich war es in diesen sieben Jahren wichtig, dass Furusawa immer die Nummer 1 bei Yamaha war. Ohne ihn weiß ich nicht, was passieren wird. Deswegen war ich etwas besorgt", sagte Rossi.

Bei Ducati ist es anders. Sportchef und Technikguru Filippo Preziosi wird noch länger im Amt bleiben und in den vergangenen Jahren hat sich durchaus eine gute Beziehung zwischen Rossi und seinem Landsmann entwickelt. "Ich sehe in ihm das gleiche Verhalten wie bei Furusawa im Jahr 2004. Er will mich, er vertraut mir und er denkt, dass wir gemeinsam die Ducati verbessern können, also bin ich neugierig. Ich denke, dieses Jahr wurde die Maschine etwas einfacher zu fahren, aber ich glaube, wir können die Maschine so modifizieren, wie wir das wollen", meinte Rossi.

Generell erachtet er das Potential der Ducati aber ohnehin schon als recht gut. "Sie ist nahe an der Yamaha, vielleicht ist die M1 ein wenig besser. Also wechsle ich von einer besseren Maschine zu einer etwas schlechteren, aber der Unterschied ist nicht groß", erklärte er. Vor allem ist der Unterschied nicht so groß wie beim Wechsel von Honda zu Yamaha im Winter 2003/2004. Denn die M1 des Jahres 2003 war im Vergleich zur Konkurrenz doch um einiges schlechter als die aktuelle Ducati. "Dafür ist es bei mir jetzt etwas schwieriger, denn ich bin älter und habe starke Gegner. Aber wir müssen es versuchen, oder nicht?"