Wayne Rainey ist als dreifacher 500cc-Weltmeister eine Legende unter den Zweiradpiloten und der ehemalige Yamaha-Pilot und Teamchef, der seit einem Sturz im Jahr 1993 querschnittgelähmt ist, kann gut verstehen, warum Yamaha in dieser Saison letztendlich auf die Karte Jorge Lorenzo setzen musste. "Man hat zwei starke Fahrer. Es wird einen geben, der das Team anführt und die Situation hat sich dieses Jahr für Rossi wegen der Verletzungen geändert", sagte Rainey in Laguna Seca.

Er erinnerte sich selbst daran, sehr schnelle Teamkollegen gehabt zu haben und dann bestehe die Aufgabe des Fahrers darin, das Team zur Arbeit mit ihm zu bewegen. "Rossi hat darum gekämpft und Lorenzo hat das ebenfalls. Ein Fahrer will dem Teamkollegen immer glauben machen oder ihm die Illusion verschaffen, dass das Team um ihn herum aufgebaut ist. Aber mit Rossis Verletzungen, musste Yamaha Lorenzo wählen. Sie müssen die WM nach wie vor gewinnen und die ist noch lange nicht vorbei", erklärte Rainey.

Allerdings sah er auch ein Szenario, das alles wieder ein wenig durcheinander bringen könnte. "Was ist, wenn Rossi die nächsten vier Rennen gewinnt... was wird dann passieren?", fragte er. Sollte das Pendel doch wieder Richtung Rossi ausschlagen, dann habe Yamaha ein großes Problem. Rainey konnte übrigens nicht behaupten, dass das kleine Feld der MotoGP schaden würde. "Die Weltmeisterschaft ist sehr aufregend. Es mögen nicht viele Fahrer dabei sein, aber es war immer so, dass vier oder fünf Fahrer vorne waren und das war das eigentliche Rennen. Die anderen füllen nur auf."