Bereits zum fünften Mal in dieser Saison wird Jorge Lorenzo morgen seine Yamaha auf den besten Startplatz stellen. Der Spanier knatterte heute in 1:20,978 Minuten auf dem Mazda Raceway Laguna Seca zur Bestzeit und war damit der Einzige, der es unter die Marke von 1:21 schaffte.

"Das ist meine fünfte Poleposition und es ist beeindruckend für uns, dass wir das geschafft haben", so der Mallorkiner im Anschluss an die Session. "Die Poleposition ist eigentlich gar nicht so wichtig, aber je weiter vorn wir am Start sind, desto weniger Plätze müssen wir im Rennen gut machen."

Die Poleposition erreiche Lorenzo heute mit einer gewissen Berechnung. "Ich fuhr erst eine 1:22er-Runde. Dann sagte ich zu mir: Das geht auch besser. Und dann kam die Pole", schilderte er, wie man ganz leicht die Bestzeit in einem MotoGP-Qualifying fahren kann.

Stoner näher dran als sonst

Casey Stoner war es gewesen, der bis zu eben jenem letzten Angriff Lorenzo den Takt angegeben hatte. Der 24-jährige Ducati-Pilot hatte die Bestmarke gerade noch zwei Mal hintereinander nach unten geschraubt, ehe Lorenzo ihm antwortete. Trotzdem war der Australier zufrieden.

"Wir sind schon etwas näher an der Front, als noch letzte Woche", analysierte der Ex-Weltmeister. "Positiv ist, dass wir das Motorrad weiter verbessert haben. Wir wollten heute Nachmittag noch etwas ausprobieren, mussten dann aber zum Setup von heute morgen zurückgehen. Ich bin jetzt aber glücklich über die Zeit, die ich gefahren bin."

"Es hat sich richtig gut angefühlt da draußen", so Stoner weiter. "Ich bin auch froh, dass wir in der ersten Reihe sind und ich hoffe, dass ich morgen etwas mehr in Richtung Spitze Druck machen kann, als es mir dieses Jahr bisher möglich war."

Doviziosos Erste-Reihe-Prämiere

Der Italiener Andrea Dovizioso hat in seiner seit 2008 bestehenden MotoGP-Karriere bereits Podeste herausgefahren - vier Mal Dritter, ein Mal Zweiter, ein Sieg - doch aus der ersten Startreihe hat er ein Königsklassen-Rennen bisher nie aufnehmen können. Morgen in Laguna Seca wird das anders.

Fast sieben Zehntel hinter Pace-Setter Lorenzo sicherte sich Dovizioso heute Startplatz drei. Darüber war der Repsol Honda-Werkspilot natürlich extrem zufrieden. "Die vier war für mich das ganze Wochenende über schon wieder aktuell, aber das Qualifying war dann perfekt", scherzte der 24-jährige.

"Ich denke, dass wir eine gute Pace zum Kämpfen haben", zeigte er sich optimistisch. "Ich habe jetzt zwar das Tempo von Jorge und Dani nicht gesehen, aber ich denke, dass wir kämpfen können, dass wir eine gute und konstante Pace haben. Wir sind schnell und konstant. Ich denke, dass ein gutes Rennen möglich ist."

"Ich konnte mich heute vor allem im vierten Sektor verbessern und das auch dank der guten Arbeit von meinem Team", lobte Dovizioso. "Dieser dritte Platz und die erste Reihe sind sehr wichtig für mich, denn normalerweise schneide ich im Qualifying nicht so gut ab."