Der Italiener Valentino Rossi ist ein Rennsportfan durch und durch. Und so stören ihn Konkurrenzkämpfe zwischen den Rennserien MotoGP und World Superbike nicht. Im Gegenteil. Rossi bekundet offen, dass er auch die Läufe der anderen Meisterschaft verfolgt. Außerdem will er auch dort einmal an den Start gehen.

"Ja, ich will ein Rennen bei den Superbikes fahren", sagte der Italiener der Webseite MotoMatters.com. "Nach der Geschichte mit Bayliss war ich glücklich. Aber für mich ist das interessant, vielleicht werde ich das in der Zukunft tun." Anfang letzten Jahres hatte die Möglichkeit bestanden, dass Troy Bayliss, der dreifache Superbike-Weltmeister, zurückkehren könnte und an einem Rennen teilnehmen würde, in welchem auch Rossi am Start gestanden hätte.

Interesse, keine persönlichen Fehden

Doch Rossi selbst geht es dabei nicht um Namen oder persönlich Fehden. Er würde das aus persönlicher Überzeugung tun. "Ich will ein Rennen in der Superbike fahren, für mich ist es da nicht wichtig, ob es mit Biaggi, Bayliss oder jemand anderes ist."

Von den Wertigkeiten der Meisterschaften hat Rossi auch ein Bild, selbst wenn er niemandem auf den Schlips treten möchte.. "Für mich ist unser Level klar höher, als in der Superbike", sagte der Yamaha-Pilot. "Ohne Zweifel. So, die besten Fahrer fahren im MotoGP und die Superbike-Motorräder sind einfacher zu fahren, Pirellis sind einfacher als Bridgestones.

"Aber zur gleichen Zeit macht es auch den gleichen Spaß. Das Bike ist groß, fett, rutscht, bewegt sich überall. Die Rennen machen Spaß, es gibt da viele gute Fahrer und darum genieße ich die Superbikes sehr. Aber ich möchte kein Ranking erstellen, denn MotoGP, das Level ist höher, das ist klar."

Rossi testete im Rahmen seines Rehabilitationsprogrammes zum MotoGP-Comeback zwei Mal die Werks-Yamaha des Sterilgarda Superbike-Teams - in Misano wie in Brünn. "Als ich das Superbike und die Pirellis fuhr, war es wie eine Rückkehr in 2003, 2004 für mich: Großes Motorrad, rutschende Reifen, du kannst einen Fehler machen, aber dich erholen", beschrieb es der Weltmeister.

"Gerade was den Rhythmus im Rennen angeht, du kannst noch gewinnen, wenn du einen schlechten Start hinlegst oder wenn du einen Fehler machst. Mit MotoGP, vom Start bis ins Ziel, ist es nur ein Atemzug, weißt du? Ich denke, dass das der größte Unterschied ist", rundete Rossi dieses Thema ab.