Eigentlich hatte Marco Simoncelli auf dem Sachsenring die zweite Startreihe angestrebt, deswegen konnte er nach dem Qualifying mit Platz acht nur halbzufrieden sein. "Es sollte nicht sein und wenn wir morgen unser Ziel erreichen und mit den Top Fünf mitfahren wollen, dann müssen wir noch einen Schritt machen", sagte der Italiener, der halb erfreut und halb enttäuscht war. Wie schon am Freitag hatte er Probleme mit der Traktion gehabt, als er aufs Gas ging und auch das Gefühl war nicht hundertprozentig gewesen. "Wir werden morgen im Warm-up versuchen, eine Lösung zu finden und die Rennpace zu verbessern. Der Sturz heute Morgen hat natürlich nicht geholfen, aber diese Dinge passieren. Schauen wir, was morgen geht" meinte Simoncelli.

Noch zwei Plätze hinter ihm fand sich sein Teamkollege Marco Melandri, der sich relativ schwer getan hatte, weil er bei der Abstimmung nicht vorwärts kam. "Wir gingen dann zur Abstimmung von gestern zurück und es wurde besser, aber dennoch bin ich noch nicht glücklich damit, wie ich die Maschine fahre. Wir werden versuchen, die Maschine so zu ändern, damit wir am Kurveneingang mehr Gefühl haben, da ich dort langsam bin", erklärte Melandri. Physisch hatte er sich dafür gut gefühlt, auch wenn er es im Rennen etwas schwieriger erwartete. "Das wird lang und hart. Ich hatte bei den kurzen Runs im Training aber keine Probleme."

Fausto Gresini war von der Leistung seiner Fahrer ein wenig hin und her gerissen. So war er mit Simoncelli eigentlich sehr zufrieden, hatte sich nach dessen fünften Platz vom Freitag aber ein wenig mehr erwartet. "Hoffentlich kommt dafür morgen das Ergebnis, auf das wir gehofft haben. Seine Pace ist gut genug, auch wenn sie noch etwas hinter den Spitzenfahrern herhinkt. Rennen für Rennen kommt er aber näher", meinte Gresini, der den Sturz Simoncellis auch als normalen Zwischenfall im Rennbetrieb ansah. Melandri bekam Lob vom Teamchef, denn obwohl er von seinem Sturz in Assen noch nicht ganz erholt ist, holte er wieder einmal ein ordentliches Ergebnis.