Gute Positionen und gute Zeiten sind wichtig, das weiß auch Marco Simoncelli, dennoch wollte er sich von seinem fünften Platz auf dem Sachsenring am Freitag nicht zu sehr beeindrucken lassen, denn er sah, wie viele Fahrer unmittelbar hinter ihm lagen. "Es braucht nicht viel, um in der Zeitenliste zurückzufallen, aber ich kann nicht verneinen, dass es mich freut, erstmals in der MotoGP in den Top Fünf zu sein - das fühlt sich gut an", meinte er. Probleme hatte Simoncelli aber auch noch gehabt, so passte ihm der Grip am Heck nicht, doch er glaubte, dass sich das am Samstag wird korrigieren lassen.

Einer der engeren Verfolger des Italieners war sein Teamkollege Marco Melandri, der zwar nur Neunter war, aber lediglich rund neun Hundertstelsekunden auf Simoncelli verloren hatte. Melandri war zufrieden, denn seine Schulter fühlte sich gut an und er fühlte sich lockerer auf der Maschine. "Ich habe noch Probleme mit meinem Brustbein und habe hin und wieder diesen stechenden Schmerz in meinem linken Schlüsselbein, aber ich fühle mich viel besser als in Barcelona. Ich kann leichter und besser fahren", sagte er. Mit einer kleinen Verbesserung am Setup erwartete sich Melandri im Qualifying weiter vorne und relativ nahe an der Spitze.

Angesichts der guten Ergebnisse und der guten Stimmung bei den Fahrern feierte Teamchef Fausto Gresini den bislang besten Freitag der Saison. So habe Simoncelli seine jüngsten Fortschritte bestätigt und Melandri eine starke Pace gezeigt, nachdem er die Balance an seiner Maschine gefunden hatte. "Alle liegen eng beisammen und es scheint ein lustiger Grand Prix zu werden", sagte Gresini. "Es ist auf einer anspruchsvollen Strecke wie dem Sachsenring immer wichtig, auf dem richtigen Fuß loszulegen."