"Das war meine beste Quali-Session und ich bin wirklich happy", strahlte Ben Spies, nachdem er sich Startplatz vier für das morgige Rennen in der MotoGP-Klasse in den Niederlanden gesichert hatte. Der US-Amerikaner war auf seiner schnellsten Runde nur knapp über vier Zehnteln langsamer als Jorge Lorenzo auf seiner Pole-Zeit und hatte dabei auch noch einen Fehler eingebaut.

"Ich wollte unbedingt in die zweite Reihe, aber ich hatte etwas sorgen, wenn ich in der ganz hinten gestanden hätte", analysierte Spies weiter. "Denn für die erste Kurve hier wollte ich in einer besseren Position sein. Ich wusste nicht, wie viel ich wirklich aus dem weicheren Reifen würde herausholen können, aber sobald wir ihn drauf hatten, war ich schneller."

Insgesamt habe er eine gute Pace und morgen müsse man dann einfach auf die Witterungsbedingungen schauen. "Aber ich denke, dass beide Reifen funktionieren werden", schätze er sowohl die weiche als auch die harte Mischung ein, auf denen er auf beiden bislang schnell unterwegs war. "Daher müssen wir mal sehen, wie die Meinung von Bridgestone aussieht. Die weichere Mischung wird am Anfang etwas schneller sein. Wir müssen sehen. Aber das wird eine harte Entscheidung."

Colin Edwards war trotz Startplatz neun gut gelaunt., Foto: Ronny Lekl
Colin Edwards war trotz Startplatz neun gut gelaunt., Foto: Ronny Lekl

Mittlerweile glaubt der amtierende Superbike-Weltmeister an eine Wiederholung von Silverstone. "Wenn man sieht, wo ich in der Startaufstellung stehe, dann ist das Podium ein realistisches Ziel. Natürlich liegt Jorge noch viel zu weit entfernt für mich, aber der Kampf zwischen Drittem und Sechstem ist ziemlich eng. Ich bin in diesem Kampf mittendrin und könnte auf dem Podest landen. Aber das könnte auch eine Luftnummer werden und ich ganz leicht auf sechs oder sieben ankommen. Aber von den Rundenzeiten bin ich näher dran als in Silverstone, von daher ist alles möglich."

Edwards steht schlechter da, als es ist

Teamkollege Edwards musste sich mit dem neunten Startplatz abfinden. "Wir haben beide Bikes in Punkte Geometrie für vorne ziemlich unterschiedlich abgestimmt und eines davon mochte ich nicht so sehr", so der Texaner. "Das andere fühlte sich besser an und ich konnte mehr Druck machen." Insgesamt sei er mit seiner Abstimmung noch näher an die von WM-Leader Lorenzo gerückt und nun könne Edwards das Vorderrad so kontrollieren, wie er das immer wollte.

"Das Setup ist noch immer nicht perfekt und ich denke, dass die Feder in der Vordergabel noch ein kleinwenig zu hart ist, aber daran werden wir heute Nach noch etwas spielen", so der Texaner. Außerdem sei er schon viel besser unterwegs als bei den letzten Rennen. Morgen werde er den weichen Reifen einsetzen.