Die Bestzeit im zweiten freien Training der MotoGP-Klasse im niederländischen Assen ging an den Spanier Jorge Lorenzo. Mit seiner Werks-Yamaha donnerte er in 1:34,769 Minuten um die Piste in der Drentschen Aa und lag damit klar in Front. Casey Stoner schaffte es auf der Ducati nur auf eine Zeit von 1:35,088 Minuten und lag damit auf Rang zwei. Weitere drei Zehntel dahinter wurde Honda-Werkspilot Dani Pedrosa abgewunken.

Den vierten Rang sicherte sich Tech 3-Fahrer Ben Spies. Der US-Amerikaner fuhr heute morgen eine halbe Sekunde schneller als gestern und konnte damit den angekündigten Schritt nach vorn machen. Hinter ihm klassierte sich Landsmann Nicky Hayden - vor Randy de Puniet, Andrea Dovizioso, Aleix Espargaro, Marco Simoncelli und Loris Capirossi. Colin Edwards wurde Elfter.

Rabenschwarzes Training für Melandri

Melandri flog hoch aus dem Sattel seiner Honda und landete heftig auf der Schulter., Foto: Milagro
Melandri flog hoch aus dem Sattel seiner Honda und landete heftig auf der Schulter., Foto: Milagro

Nach nur zwölf Minuten Trainingszeit war das Training für den Italiener Marco Melandri beendet. Der Gresini-Honda-Pilot hatte einen ziemlich merkwürdigen Sturz. Zunächst schaffte er die umgebaute Ruskenhoek-Kurve am Ende der Gegengeraden nicht. Doch kein Problem, er konnte die asphaltierte Auslauffläche nutzen. Dort sah es aber so aus, als könne er seine Honda nicht wirklich langsamer bekommen.

Am Ende der Auslauffläche kam er dann auf den kleinen Wiesenstreifen, bevor es auf die Piste zurück geht. Dort verlor Melandri an Grip, legte das Bike um und kam wieder auf den Asphalt. Die Reifen griffen nun plötzlich wieder und der ehemalige Vizeweltmeister flog im hohen Bogen aus dem Sattel. Dabei landete er unsanft auf seiner Schulter, die er sich bei diesem Aufprall ausrenkte. Seine Teilnahme am Qualifikationstraining heute Nachmittag scheint gegessen und auch für das Rennen am morgigen Samstag ist er als "unfit" deklariert worden. Derzeit befindet er sich zur Behandlung in Assen im Krankenhaus.

Auch Hayden hatte einen Sturz zu verbuchen, blieb aber unverletzt., Foto: Ronny Lekl
Auch Hayden hatte einen Sturz zu verbuchen, blieb aber unverletzt., Foto: Ronny Lekl

Seine Bestzeit aus der fünften Runde von ganz am Anfang der Session reichte Melandri trotz alledem zu Rang zwölf in dieser Session - vor Hector Barbera, Mika Kallio, Alvaro Bautista und Kousuke Akiyoshi.

Sturz von Hayden, de Puniet fängt Highsider ab

Drei Minuten vor Schluss stürzte Nicky Hayden. Beim Ducati-Werkspiloten ging das ganze aber glimpflicher ab. Ihm rutschte das Vorderrad weg - zwar an einer schnellen Stelle, aber trotzdem konnte er unverletzt den Unfallort verlassen.

Randy de Puniet hatte gegen der Halbzeit auch einen heftigen Moment, als er mit den Füßen bereits aus den Rasten seiner LCR-Honda katapultiert worden war. Doch der Franzose fing den Highsider ab, beruhigte sich und steuerte erst einmal die Box an.