Kalte Reifen haben schon viele Fahrer unsanft zu Boden geschickt und laut Bridgestone waren auch kalte Reifen der Grund dafür, warum Valentino Rossi am Samstagmorgen in Mugello so heftig abflog und sich dabei das Schienbein brach. Bereits kurz nach dem Unfall hatten einige Piloten gemeint, dass wohl die Reifen des Italieners zu kalt waren und auch die Daten deuteten darauf hin, dass Rossi vor seinem Unfall Tempo herausgenommen hatte, was die Gummis abkühlen ließ. Bridgestone Entwicklungschef Hiroshi Yamada bestätigte das.

"Valentino kam auf die Strecke und nach einer Runde machte er zwischen der Arrabbiata und Correntaio langsamer, um Platz zu anderen zu schaffen, damit er eine freie Strecke hat. Er war da sieben Sekunden langsamer, das war zu viel. Außerdem waren danach alle Kurven nach rechts und die erste Biondetti geht nach links. Der Gummi auf der Schulter war dann kalt und griff nicht", erklärte Yamada gegenüber GPOne.

Die Fahrer hatten schon öfter angeregt, weniger leistungsstarke Reifen zu bringen, die dafür sicherer sind, auch in Mugello war das so. Doch Yamada meinte: "Diese Reifen sind nicht neu, die Karkasse ist die gleiche wie voriges Jahr. Wir haben keine Pläne, in dieser Beziehung umzustellen. Die Temperatur-Bandbreite, in denen sie funktionieren, ist recht groß, sie müssen nur richtig auf Temperatur gebracht und dann dort gehalten werden. Valentino wurde langsamer, es war auch kühler, also nahm die Temperatur ab. Es war sein Fehler, das kann passieren."