Lange war Mugello für Marco Melandri das Horror-Wochenende schlechthin, noch nach dem Qualifying meinte er, alles werde schlechter. Doch im Warm-up am Sonntagmorgen änderte sich alles und im Rennen konnte er plötzlich gegen Casey Stoner und Randy de Puniet um Platz vier kämpfen.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute gegen Stoner und De Puniet kämpfen würde, da ich dachte, beide hätten eine bessere Pace als ich. Doch wir haben einen tollen Job gemacht", sagte er. Beim Start kam er gut weg und verlor nur kurz hinter Nicky Hayden Zeit, bevor er seine Pace auspacken konnte. "Ich möchte dem Team danken, dass das ganze Wochenende still gelitten hat. Dieses Ergebnis zeigt, in Zukunft dürften wir nie den Glauben an die Möglichkeiten im Rennen verlieren, auch wenn es im Training nicht läuft", meinte Melandri.

Simoncelli verschätzte sich

Eigentlich auch gut gelaufen war es im Rennen für Melandris Teamkollegen Marco Simoncelli, doch er musste zu Beginn nach Kontakt mit einem Gegner in den Kies. Ohne diesen Fehler wäre er seiner Ansicht nach weit vorne dabei gewesen. "Ich war hinter Hayden, als er an Espargaro vorbeiging, aber ich schaffte es nicht ganz durch - es gab nicht genug Platz und ich verschätzte mich. Wir berührten uns und ich kam von der Strecke. Zum Glück blieb ich im Kies auf der Maschine sitzen und kam wieder auf die Strecke", berichtete Simoncelli.

Danach biss er die Zähne zusammen, auch wenn seine Pace nicht ganz so gut war wie am Samstag. Die Fahrer vor ihm schienen noch mehr Probleme zu haben und er kam näher. "Ich gab nicht auf und in den letzten Runden kam ich vorbei - ich freue mich. Ich bin nur einen Platz weiter vorne als in Le Mans, aber das Wichtige heute ist, ohne den Fehler wäre ich mit Melandri, De Puniet und Stoner um Platz vier mitgefahren", sagte er.