Casey Stoner war mit dem Rennergebnis in Mugello zwar nicht ganz zufrieden, weil er nach dem Warm-up mehr als Platz vier erwartet hatte, doch er zeigte, dass er mittlerweile gelernt hat, geduldig zu sein. So war es im Rennen für sein Setup und seinen Reifen etwas zu warm, vor allem auf der rechten Reifenseite drohte die Front wegzuklappen. "Ich blieb aber sitzen. Sobald ich am Anfang vor Marco [Melandri] und Randy [de Puniet] war, wollte ich wegfahren, schaffte es aber nicht, also lehnte ich mich zurück und entschied, in der letzten Runde anzugreifen. Ich nehme an, so gesehen habe ich den Job erledigt, aber das ist nicht das, was ich bei diesem Rennen wollte, da es Ducatis Heimrennen war", sagte er.

Noch trauriger war Nicky Hayden, der das Ende des Ducati-Heimrennens nicht mehr aktiv bestritt, weil er gestürzt war. "Ich kann nur Entschuldigung sagen - das war mein Fehler. Mir geht es gut, das ist die gute Sache, aber es tut noch weh. Zum Glück sind noch ein paar Rennen zu fahren", sagte der Amerikaner. Zum Sturz war es gekommen, weil er beim Start schlecht wegkam und in Kurve eins hinein viel Boden verlor. "Ich machte ein paar Überholmanöver und dachte, ich könnte mitkämpfen. Mein Rhythmus war nicht so toll und ich versuchte in der Bergab-Kurve zu viel Zeit gutzumachen. Das war ein Fahrfehler", erklärte Hayden.

Von Ducati Generaldirektor Claudio Domenicali gab es keine bösen Worte Richtung Hayden. Vielmehr meinte er, dass der Amerikaner wieder einmal bewiesen habe, dass er konkurrenzfähig sei, da er im Qualifying schnell war und im Rennen in Richtung Top Fünf fuhr. Stoners vierter Platz war für Domenicali ein Zeichen des reifen Charakters seines Fahrers. "Er wusste, er hatte nicht die Pace für das Podium, also wartete er auf den richtigen Moment, um das bestmögliche Ergebnis zu holen. Aus irgendeinem Grund, den wir analysieren werden, fand er nicht den erwarteten Grip, den wir nach den Änderungen am Morgen zu haben hofften", meinte Domenicali.