In Jerez und Le Mans war Loris Capirossi ausgeschieden, deswegen war es für ihn in Mugello wichtig gewesen, zumindest einmal ins Ziel zu kommen. Das schaffte er auf Platz zehn, doch darüber war er auch verärgert, auch wenn das Rennen für ihn zumindest kein Desaster war. "Wir haben nie die beste Lösung gefunden. Heute starteten wir mit einer Abstimmung vom Warm-up, aber ich hatte nie ein Gefühl mit der Front und jedes Mal, wenn ich die Richtung änderte, dachte ich, ich würde sie verlieren", beklagte er. Mehrmals war Capirossi nahe am Sturz, deswegen nahm er Tempo raus und das gefiel ihm gar nicht. "Das ganze Team arbeitet, um eine Lösung zu finden, aber leider finden wir nichts. Der Motor ist viel besser als voriges Jahr, aber irgendwas am Chassis oder im Setup passt nicht", sagte der Italiener.

Alvaro Bautista hatte nach dem Rennen andere Sorgen. Aufgrund seiner Schulterverletzung war die Renndistanz besonders anstrengend für ihn gewesen. "Mein linker Arm fühlt sich wie zerstört an, doch wir haben heute unser Ziel erreicht und das war das Ende des Rennens. Das ist also ein kleiner Sieg für uns", meinte er. Schon in der ersten Runde merkte Bautista aber, dass er beim schnellen Richtungswechsel viele Schmerzen hatte, mit einem anderen Piloten mitzuhalten, gab er deswegen gleich auf. "Ich wollte einen guten Rhythmus finden, mit dem ich mich wohl fühlte und das Rennen beenden konnte. Gegen Ende fand ich ein passendes Gefühl und auch wenn ich viele Schmerzen hatte, kam ich zur Linie, sammelte Erfahrung und Kilometer", sagte er und freute sich über die zwei Wochen Pause bis Silverstone.

Team Manager Paul Denning war sich sicher, Bautistas zwei Punkte aus Mugello waren die härtesten, die er sich je erarbeitet hatte. "Es war eine heroische Leistung, die 23 Runden durchzuhalten. Das medizinische Team glaubt, dass es der Genesung helfen wird, die Schulter durch diesen Prozess gejagt zu haben", meinte er. Bei Capirossi wunderte er sich, warum wieder einmal zwischen Warm-up und Rennen Grip und Gefühl an der Front verloren gegangen waren. Er forderte deswegen eine Analyse des Problems. "Unser Ziel muss es sein, bei unterschiedlichen Bedingungen konstanter zu sein, damit Loris so hart angreifen kann, wie er will und näher an die Spitzengruppe kommt."