Als jener Fahrer, der bei dessen Sturz direkt hinter Valentino Rossi fuhr, hatte Nicky Hayden eine der besten Aussichten auf den Unfall des Italieners, der ihn mit einem komplizierten Beinbruch längere Zeit zum Zusehen zwingen wird. Hayden meinte, er sah den Zwischenfall aus seinem Augenwinkel. "Es ging so schnell und passierte so früh in der Kurve. Ich war auf einer guten Runde und holte ihn recht schnell ein. Ich war mir nicht sicher, ob er ein Problem mit der Maschine hatte", erklärte der Ducati-Pilot.

Hayden dachte zunächst, Rossi sei direkt aus der Box gekommen und dass vielleicht wo etwas auslief. "Es geschah aber so schnell und so früh, an einem Ort, wo man normalerweise nicht das Heck verliert. Es ist keine besonders schnelle Stelle, aber es dauerte dort eine Zeit, um Temperatur in die linke Seite des Reifens zu bekommen. Ich sah aus dem Augenwinkel Staub", sagte er. Den Daten zufolge war Rossi in der Kurve ein wenig schneller und mit etwas mehr Neigungswinkel unterwegs als normal. Dazu dürfte der Reifen etwas zu kühl gewesen sein, da er zuvor Gas rausgenommen hatte, um freie Fahrt zu haben.

Die Kombination aus etwas mehr Tempo, mehr Risiko und mehr Neigungswinkel führte dann wohl zum Highsider. Wie es mit einem Ersatzfahrer in Rossis Abwesenheit aussieht, ist derweil noch nicht geklärt. In den kommenden beiden Rennen wird die Maschine des Italieners ungenutzt bleiben, danach muss Yamaha laut Reglement einen Ersatzfahrer bringen. Nach aktuellem Stand will der Rennstall dabei aber auf einen seiner japanischen Entwicklungsfahrer setzen und keine großen Experimente wagen.