Was am Freitagnachmittag mit Platz drei im ersten Training begann, endete am Samstagnachmittag mit Platz zwölf im Qualifying. Für Loris Capirossi läuft das Wochenende in Mugello bislang nicht nach Wunsch, am Samstag lief es sogar genau gegen ihn. "Es war heute schwierig, denn die Abstimmung, die wir am Morgen fanden, funktionierte in den wärmeren Temperaturen am Nachmittag gar nicht. Dann hatten wir ein kleines Problem mit einer der Maschinen und konnten sie nicht nutzen", sagte er. Das Team und er probierten dann zwar alles, aber nichts passierte, weswegen er das Warm-up noch zur Trendwende heranziehen wollte. "Mich ärgert mein Startplatz, aber ich denke, ich kann das im Rennen morgen viel besser machen."

Im Rennen einfach nur eine Zieldurchfahrt machen will Alvaro Bautista, der sich wieder einmal mit Schmerzen durch den Tag schleppte und sich eher mit seiner verletzten Schulter als mit der Konkurrenz beschäftigte. "Ich habe immer noch viele Schmerzen und kann nicht so fahren, wie ich das möchte. Ich kann die Richtung nicht schnell ändern, da ich mehr Kraft brauche, um es schneller zu machen und die fehlt mir in meiner linken Seite", sagte Bautista. So muss er seinen ganzen Körper einsetzen, was schwierig und auch ermüdend ist. Er war aber schon froh, überhaupt fahren zu können und da er mehrere Sekunden hinter der Spitze fährt, ging es für ihn vor allem darum, wieder Vertrauen und Gefühl zu finden. "Im Rennen werde ich mein Bestes geben und versuchen, ins Ziel zu kommen."

Die niedergeschlagene Stimmung unter den Fahrern hatte sich auch auf Team Manager Paul Denning übertragen, der dazu aufforderte, die Maschine von Capirossi so zu modifizieren, damit sie mit den höheren Streckentemperaturen am Nachmittag zurechtkommt. "Das ist aber Mugello, der Fahrer ist Loris und die eine Sache, die wir garantieren können, sind 23 Runden voller Einsatz von ihm", meinte Denning. Bautistas Enttäuschung konnte der Team Manager verstehen, da der Spanier vor dem Wochenende fest davon überzeugt war, dass es ihm besser gehe. "Seine Kraft ist noch nicht wieder in dem Maße wieder zurückgekehrt, damit er mehr angreifen kann. Wenn er die Zielflagge am Ende des Grand Prix morgen sieht, war das ein tapferer aber auch schmerzhafter Einsatz."