Fahrerportrait

Loris Baz debütierte 2003 im Alter von zehn Jahren auf den Metrakit-Bikes in der katalanischen Meisterschaft, pilotierte diese auch in diversen Wettbewerben des Folgejahres. Mit zwölf stieg Baz dann in die 125er-Klasse der katalanischen Meisterschaft auf, in der er neben seinem 'Hauptengagement' in der Achtelliterklasse der Spanischen Meisterschaft auch 2006 noch antrat.

2007 fungierte er als Testfahrer für Superstock 600-Bikes, bevor er im Folgejahr erstmals in dieser Klasse in der Europameisterschaftsserie am Wettbewerb teilnahm. Baz' SST600-Karriere im Rahmen der World Superbike startete dann auch direkt mit einem Knall. Mit acht Podien - darunter drei Siege - in zehn Rennen krönte er sich direkt zum Champion.

Im Folgejahr trat Baz dann in der Superstock 1000-Weltmeisterschaft an, beendete das Jahr auf einem passablen achten Platz. 2010 wiederholte er dieses Kunststück und wurde erneut Gesamt-Achter, startete zudem mit drei Wildcard-Einsätzen in der Britischen Superbike.

2011 sicherte sich Baz als Achtzehnjähriger den Titel der Junioren bei der Superstock 1000 Europameisterschaft, startete zudem in der ersten Saisonhälfte der Britischen Superbike. Dabei gelang ihm bei sieben Stationen und insgesamt dreizehn Rennen ein Sieg.

Im Verlauf der Saison 2012 wurde Baz als Ersatz für den verletzten Joan Lascorz ins Kawasaki Racing Team der World Superbike geholt. Mit einem Sieg und drei Podien belegte der Franzose im ersten Jahr mit 122 Punkten Endrang 13. Schon im zweiten Jahr steigerte er sich beträchtlich. In drei Rennen weniger sammelte Baz 58 Punkte mehr als im Vorjahr, was ihm WM-Rang acht einbrachte. Dabei fuhr Baz erneut einen Sieg ein, stand ein weiteres Mal auf dem Podium.

Die Saison 2014 entpuppte sich als vorerst letzte Superbike-Saison in der Karriere des Loris Baz. In 24 Rennen fuhr er neun Mal aufs Podium, sicherte sich seine ersten beiden Pole Positions und belegte mit beeindruckenden 311 Punkten Endrang fünf. Besonders beim vorletzten Rennen der Saison machte Baz von sich reden, als er auf Rang zwei liegend seinen in der WM führenden Teamkollegen Tom Sykes nicht passieren ließ, was diesen möglicherweise letztlich den Titel gekostet hatte.

In der Saison 2015 startete Baz an der Seite von Stefan Bradl ins Abenteuer MotoGP. Bei Forward Racing pilotierte er einen Yamaha Production Racer. Ein vierter Platz im chaotischen Rennen von San Marino sollte seine beste Platzierung in diesem Jahr werden. Im Gespräch war das Team jedoch nicht wegen guten Ergebnissen, sondern wegen Teamchef Giovanni Cuzari, der unter anderem wegen Steuerhinterziehung verhaftet wurde. Das Rennen in Indianapolis ließ Forward Racing wegen Geldmangels aus und eine Zeit lang stand nicht fest, ob das Team die Saison überhaupt beenden könne. Ab Brünn ging das Team schließlich doch wieder an den Start, sodass Baz die Saison mit 28 Punkten auf Position 17 beenden konnte.

In der Saison 2016 nahm Baz aufgrund mehrerer Verletzungen nur an 14 von 18 Rennen teil und landete mit schmalen 30 Punkten nur auf dem 20. Rang in der Gesamtwertung.

Das hielt das Avintia-Team aber nicht davon ab, seinen Vertrag auch für die Saison 2017 zu verlängern. Im Folgejahr konnte Baz immerhin seinen Teamkollegen Hector Barbera in Schach halten. Dennoch kam er nicht über Rang 18 mit 45 Zählern in der Endabrechnung hinaus.

Am Ende des Jahres musste sich Loris Baz deshalb aus der MotoGP verabschieden und wanderte zurück in die Superbike-WM, wo er mit BMW antrat. Dort konnte er in seiner Comeback-Saison jedoch nicht an frühere Leistungen anknüpfen, was wohl auch zum Teil an seinem Bike lag.

2019 konnte Baz erst im Laufe der Saison in die Meisterschaft einsteigen. Dieses Jahr jedoch mit Yamaha auf einem durchaus besseren Bike. Trotz einer Steigerung blieben seine Resultate eher dürftig. Baz schaffte es nicht auf das Podium und kam in der finalen Wertung nicht über P10 hinaus.