Der letzte Test der Vorsaison 2010 wird für Marcel Schrötter in weniger angenehmer Erinnerung bleiben. Hatte der Test am Freitag noch vielversprechend mit strahlendem Sonnenschein begonnen, verdunkelte sich der Himmel für das Interwetten Honda 125 Team am Nachmittag. Der 17-Jährige stürzte und verletzte sich das rechte Knie und die rechte Hand. Nach einem Besuch in der Clinica Mobile stand fest, Schrötter gibt nicht auf. Tapfer bestritt der Rookie die letzten beiden Test-Tage trotz angeschlagenem Knie und Hand unter Schmerzen, wickelte den streng gesteckten Testplan ab und schaffte es diesen Test in der Gesamtwertung aller drei Tage auf Platz 14 zu beenden.

Zu den körperlichen Problemen bedingt durch den Sturz am ersten Test-Tag kamen noch kleinere technische Probleme mit dem Bike hinzu und unter solchen Bedingungen fehlte dem WM-Einsteiger ein bisschen die Motivation. Aber jetzt hat Schrötter zwei Wochen Zeit, um sich auszukurieren und mental und körperlich vorzubereiten, um mit neuem Mut die für ihn völlig neue Strecke in Katar unter völlig neuen Bedingungen kennen zu lernen.

Keine 100 Prozent

Marcel Schrötter berichtete: "Nach dem Sturz war ich ziemlich bedient. Meine Kniescheibe sah ganz schön übel aus und unter ihr bildete sich eine große Beule. Ich konnte bei diesem Test eben auch durch diese Verletzung nicht 100 Prozent geben, so sehr ich mir das gewünscht habe. Mir hat dann auch ein bisschen die Motivation gefehlt, zumal ich mehr als drei Sekunden hinter der Führung lag. Jetzt versuche ich, bis zum Rennen in Katar wieder fit zu sein. Das ist für mich das erste Mal in Übersee und ich bin auch noch kein Nachtrennen gefahren. Ich bin gespannt, was da auf mich zukommt."

Team Manager Terrell Thien sagte: "Marcel hat durch den Sturz am ersten Test-Tag viel Zeit verloren, dazu kamen noch kleinere technische Probleme. So etwas passiert eben und da kann man nichts machen, aber es zehrt an den Nerven. Ich fand, dass er sich trotz seiner Schmerzen immer wieder aufs Motorrad gesetzt hat, hat gezeigt, dass er unbedingt alles geben will. Er ist noch jung und kann noch viel lernen. Bisher haben wir getestet. Jetzt kommt Katar, das erste Rennen der Saison, was ab jetzt kommt zählt."