Wenn starker Wind einer Motorrad-Klasse Probleme bereitet, dann den 125ern, denn die leichten Maschinen werden durch die sich bewegende Luft besonders stark beeinflusst. Dementsprechend schwer hatte es auch Julian Simon am Samstag in Valencia, als er zu seiner Pole Position fuhr. Schon am Morgen hatte er es sehr schwer gehabt. "Der Wind war grauenhaft und ich hatte viele Probleme, weil das die 125er wirklich beeinträchtigt. Wir haben die Maschine umgebaut, um sie am Kurveneingang besser zum Laufen zu kriegen, denn der Wind drückt einen gerne von der Linie", sagte er. Am Sonntag erwartete er einen hektischen Start ins Rennen, der ihm zwar Arbeit, den Fans aber Spaß bringen dürfte. "Ich werde versuchen, es so viel wie möglich zu genießen - hoffentlich kann ich für sie gewinnen."

Einer, der Simon sicher herausfordern wird, ist sein Teamkollege Bradley Smith. Der Brite war sehr zufrieden, dass er am Samstag eine gute Abstimmung gefunden hatte und auch noch eine ordentliche Zeit fahren konnte, die ihn auf Startplatz drei brachte. "Es war nicht einfach und wir mussten hart dafür arbeiten, vor allem weil der Wind mich wegen meines Fahrstils besonders beeinträchtigt. Ich denke, wir können den dritten Platz als gutes Ergebnis nehmen, wir sind vier Zehntel hinter Pole, nachdem ich die meiste Zeit der Session alleine fuhr", sagte er. Smith hoffte, dass sich der Wind am Sonntag beruhigt, sollte dem nicht so sein, rechnete er mit einem anstrengenden Rennen.

Noch viel härter dürfte das Rennen für Sergio Gadea werden. Der Spanier stürzte im Qualifying und musste mit Platz 14 Vorlieb nehmen. Das war für ihn deswegen enttäuschend, weil die Änderungen an der Maschine funktioniert hatten. "Das Problem ist, die Strecke ist nicht im besten Zustand und ich stürzte, als ich am Limit war, weil ich einen Platz in den Top Fünf wollte. Es gibt nicht viel Grip, aber ich denke, wir haben eine Lösung für morgen", meinte er. Dass er eine Abstimmung hat, mit der er schnell fahren kann, hat er in der Vergangenheit schon gezeigt, am Sonntag wird er nur schnell nach vorne kommen müssen, da der Zug für ihn sonst rasch abgefahren sein könnte.