Julian, wie fühlt es sich an, endlich Weltmeister zu sein? Ist das ein Traum, der für Dich wahr wurde?
Julian Simon: Ja natürlich bin ich sehr glücklich, dass wir die Meisterschaft gewonnen haben. Denn am Anfang des Jahres war es sehr hart. Zuvor hatte ja die Entscheidung gestanden, ob ich in die 125er-Klasse zurückgehe oder nicht. Aber ich war mental topfit. Ich habe über das Jahr hinweg viel trainiert, wir haben unglaublich gearbeitet und waren sehr konstant. Ich war in fast allen Momenten auf Platz eins. Also ja, es war harte Arbeit aber es fühlt sich gut an.

Glaubst du, dass deine große Erfahrung aus 125ccm- und 250ccm-Klasse da eine Rolle gespielt hat?
Julian Simon: Ja klar. Ich hatte dadurch einen kleinen Vorteil, aber verglichen zu zum Beispiel Espargaro und Terol, hatte ich auch einen kleinen Nachteil. Die sind letztes Jahr schon 125er gefahren und ich kam aus der 250er-Klasse wieder zurück. Ich musste mich erstmal wieder mit dieser Maschine zurechtfinden und das nötige Vertrauen aufbauen. Für mich, und das sage ich immer, ist es leichter von der 125er zur 250er aufzusteigen, als wieder zurückzukommen. Klar spielte meine Erfahrung trotzdem eine große Rolle und war ein Vorteil. Und am Ende haben wir ja alles richtig gemacht und es war echt spaßig.

Was passiert in der Zukunft in der Moto2?
Julian Simon: Nun, ich war ja letztes Jahr auf der 250er beim letzten Rennen sehr schnell und gut unterwegs. Daher denke ich, dass es auch in der Moto2 gut laufen kann. Aber momentan ist das noch schwer einzuschätzen. Es ist klar, dass es nicht so weiter gehen wird, wie dieses Jahr. Ich habe jetzt den Titel gewonnen und das gibt mir natürlich neue Motivation, für die Moto2 und natürlich möchte ich an diese Leistungen anknüpfen.

Wie geht die Saison jetzt für Dich weiter und was machst du nach dem letzten Rennen - machst du Urlaub oder gehst du testen?
Julian Simon: Nein, ich mache konzentriert weiter, werde das Maximum geben. Ich will die letzten beiden Rennen gewinnen. Denn das ist auch gut für die Mentalität im nächsten Jahr, wenn man mit zwei Siegen aufhört und man will immer vorn sein.

Es werden sicher viele Deiner Fans nach Valencia kommen, um mit dir den WM-Titel zu feiern. Freust Du Dich schon darauf?
Julian Simon: Ja natürlich. All meine Fans, meine Familie, einfach alle kommen nach Valencia um mich zu sehen, wie ich das bestmögliche Resultat hole und natürlich um dann eine große Party zu haben.