Zwei Rennen wird KTM noch in der 125cc-Klasse bestreiten, dann zieht sich der österreichische Hersteller aus der Motorrad-WM zurück. In Malaysia sieht es nach dem Qualifying so aus, als könnte es noch einen Sieg geben. Denn Marc Marquez holte die Pole Position und konnte den neuen Weltmeister Julian Simon auf den zweiten Platz verweisen. 2:13.756 Minuten hatte der KTM-Pilot für seine schnellste Runde gebraucht, Simon war 55 Tausendstelsekunden langsamer gewesen.

Ebenfalls noch in Reihe eins gefahren waren Bradley Smith und Sandro Cortese. Cortese konnte damit seine zuletzt guten Vorstellungen erneut bestätigen, Smith hatte derweil andere Sorgen. Der Brite stürzte wenige Minuten vor Ende der Session in der letzten Kurve heftig per Highsider und war danach offensichtlich angeschlagen. Er konnte allerdings aus eigener Kraft auf die Trage steigen, dürfte also nicht zu schwer verletzt sein. In der zweiten Reihe werden am Sonntag Nico Terol, Esteve Rabat, Joan Olive und Danny Webb Aufstellung nehmen.

Der zweitbeste deutschsprachige Fahrer am Samstag war Jonas Folger. Der Deutsche holte den elften Startplatz und wird sich die dritte Startreihe mit Efren Vazquez, Pol Espargaro und Randy Krummenacher teilen, der damit für Sonntag auch in einer guten Ausgangsposition ist.

Espargaro hatte allerdings nicht unbedingt die glücklichste Session. Kurz nach Beginn des Qualifyings stürzte er, nachdem er erst eine Runde zurückgelegt hatte. Seine Maschine - 125cc-Piloten dürfen keine Ersatzmaschine haben - war dabei nicht unbeschädigt geblieben und nach einigen Diskussionen mit den Streckenposten schaffte es Espargaro, das Motorrad aus dem Kiesbett auf den Weg zurück zur Box zu bringen. Sogar sein Bruder Aleix half dabei, die Maschine quer durch das Paddock wieder in die Garage zu schieben. Die Operation gelang und die Derbi konnte schnell wieder flottgemacht werden. 17 Minuten vor Ende der Session konnte Espargaro wieder ausrücken und doch noch Zeiten setzen, auch wenn es letztendlich nur für Rang elf reichte.

Noch mehr ärgern musste sich allerdings Stefan Bradl. Der Kiefer Racing Pilot wollte sich gegen Ende des Qualifyings noch verbessern, kam aber zu Sturz, wobei seine Maschine sich in Einzelteile auflöste. Bradl hatte sich dabei offensichtlich nicht wehgetan, denn gestikulieren konnte er noch ordentlich. Startplatz 19 wurde es am Schluss für ihn, damit steht er direkt hinter Sergio Gadea, dem am Ende der Session der Ganghebel abgebrochen war. Ebenfalls noch gestürzt waren Tomoyoshi Koyama, Johan Zarco und Simone Corsi. Dominique Aegerter und Michael Ranseder fuhren auf die Positionen 21 und 23.