Der neunte Platz im Rennen der Klasse bis 125ccm auf Phillip Island war so gar nicht das, was sich KTM-Youngster Marc Marquez ausgerechnet hatte. "Mein Start war gut und ich konnte die ersten ein zwei Runden sehr gut fahren", resümierte er. "Aber dann sah ich, dass es unmöglich war mit der Spitzengruppe mitzuhalten. Anstatt dumme Dinge zu tun und einen Sturz zu riskieren dachte ich, dass es wichtiger sei, das Rennen zu beenden."

Doch auch wenn der Spanier über Rang neun sichtlich enttäuscht war versicherte er, dass einfach nicht mehr drin gelegen habe. "Mein größtes Problem war das Herausbeschleunigen aus den Kurven", analysierte Marquez die Probleme mit der Werks-KTM. "Das Bike sprang sehr hin und her und manchmal war es schon schwierig genug, sitzen zu bleiben. Mein Team wird jetzt aber hart arbeiten, um die Probleme für das Rennen nächste Woche in Malaysia abzustellen."

Teamkollege Cameron Beaubier machte genau das, was Marquez zu verhindern versuchte und wusste: er stürzte. Der US-Amerikaner war ebenfalls sehr enttäuscht. "Ich war in einer guten Position, aber leider nicht lange", seufzte Beaubier. "Bei der Einfahrt der schnellen Fünfte-Gang-Rechtskurve ging das Vorderrad weg und ich musste in die Wiese." Der Versuch weiterzufahren stellte sich anschließend als erfolglos heraus. "Nach ein paar Runden schien es, als hätte mein Motor bei dem Crash etwas abbekommen. Daher steuerte ich die Box an."

Teamchef Harald Bartol war mit der Leistung von Marquez aber sehr zufrieden. Vor allem, dass der Spanier das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht hatte, gefiel dem Österreicher. "Wir müssen nun analysieren, was beim Chassis den Unterschied gemacht hat. Marc war nämlich in der Lage, eine Sekunde schneller als im Warmup zu fahren und wir hatten für das Rennen fast nichts mehr geändert", grübelte Bartol.