Nach den Trainingsergebnissen von Estoril war es kaum eine Überraschung, dass Julian Simon am Samstag auch das Qualifying der 125cc-Klasse für den Portugal Grand Prix dominierte. Der Spanier legte früh damit los, Bestzeiten zu setzen und war damit bis zum Ende der Session nicht mehr einzuholen. Mit einer Bestzeit von 1:45.199 lag er mehr als fünf Zehntelsekunden vor dem Zweitplatzierten. Auf diesem zweiten Platz hatte sich Pol Espargaro eingefunden. Der Spanier wird sich in Estoril wohl den Sieg holen wollen, der ihm durch den Sturz mit Andrea Iannone in Misano verwehrt blieb, an Simon könnte er sich aber die Zähne ausbeißen.

Der dritte Startplatz ging an Bradley Smith, der sich von seinem schweren Sturz am Freitag gut erholt zeigte. Auf die zweite Position von Espargaro hatten ihm nur 36 Tausendstelsekunden gefehlt. Den letzten Platz in Reihe eins holte KTM-Pilot Marc Marquez. Gerüchte besagen, dass KTM an diesem Wochenende seinen Ausstieg aus der WM bekanntgeben wird, mit dem guten Qualifying-Platz zeigte Marquez, dass der Hersteller trotz stark begrenztem Budget in dieser Saison durchaus auch mithalten kann.

Bradl zeitgleich mit Marquez

Den ersten Platz in der zweiten Reihe konnte sich Stefan Bradl sichern. Eigentlich hätte er sogar in Reihe eins stehen können, denn er war zeitgleich mit Marquez, wurde hinter dem Spanier gereiht, der seine Zeit zuerst gefahren hatte. Ebenfalls in Reihe zwei steht Sandro Cortese, der Siebter wurde. Nico Terol und Simone Corsi erfuhren sich die Positionen sechs und acht. Noch in den Top Ten zu finden waren Andrea Iannone und Danny Webb. Iannone hätte vielleicht weiter vorne stehen können, stürzte aber auf seiner letzten schnellen Runde.

Die restlichen deutschsprachigen Fahrer fanden sich zwischen den Plätzen 15 und 20. Dominique Aegerter war auf 15 gefahren, Randy Krummenacher wurde 18., es folgte Jonas Folger und dahinter Michael Ranseder auf Position 20. Pechvogel der Session war Scott Redding, dessen Maschine lange mit technischem Defekt an der Box stand. Erst in den letzten Minuten konnte er ausrücken und sich noch auf Position 24 fahren. Drei Plätze davor landete Luis Salom, der bereits zu Beginn des Qualifyings gestürzt war.