Etwas ungläubig beobachteten am letzten Wochenende Teams, Fahrer und Fans der MotoGP die Szenen die sich im Kiesbett abspielten, nachdem Andrea Iannone durch einen Fahrfehler Pol Espargaro im Kampf um den Sieg von der Strecke gerempelt hatte. Natürlich sind Gemüter nach einem rundenlangen Duell erhitzt, aber nur selten sieht man Fahrer hernach mehr austauschen, als Beschimpfungen. Anders am Sonntag, als Andrea Iannone Gegner Espargaro einen Kopfstoß verpasste und danach auch gegenüber der italienischen Presse nicht zimperlich mit seinen Worten umging.

Doch nachdem der Italiener seine Reaktion noch einmal überschlafen hat, entschied er sich doch Reue zu zeigen und sich öffentlich zu entschuldigen. "Als ich zu Espargaro gegangen bin war er natürlich auf 180 und trat meine Maschine", erklärt Iannone weiter. "Valentino Rossi meinte später ich hätte dennoch noch einmal zu ihm gehen sollen, um mich zu entschuldigen aber stattdessen habe ich die Nerven verloren und tat etwas was ich für immer bereuen werde."

"Ich achte Pol wirklich sehr als Fahrer, er ist sehr schnell und er versucht immer sein Bestes zu geben. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, bei meinem Team, den Sponsoren und den Fans. Es wird sicher nicht wieder passieren."

Zu den Gründen für seine Überreaktion und dem Unfallgeschehen selbst sagte er: "Ich habe so lange auf Misano gewartet und ich hatte davon geträumt dort ein gutes Ergebnis einzufahren, vor all den italienischen Fans. Doch der Traum platzte nur wenige Meter vor der Ziellinie."

"Es war ein so tolles Rennen, zwischen Pol Espargaro und mir. In der letzten Kurve war ich sicher, dass ich an ihm vorbei kommen könnte. Ich habe extrem hart gebremst, ging auf die Innenseite, war am Kurvenscheitel und dachte ich wäre durch. Ich konnte nichts tun, um den Sturz zu verhindern und ich habe Pol mitgerissen."