Kaum zu glauben, aber das gute Wetter in Indianapolis, das sich bereits am Samstagmorgen gezeigt hatte, hielt auch am Nachmittag. Das bedeutete volle Fahrt in den Qualifyings und die Piloten nutzten die Gelegenheit auch gleich, um wirklich einmal das Limit der Strecke auszuprobieren. Diesmal lag es bei einer Zeit von 1:49.337, die Julian Simon erzielt hatte und damit die Pole Position holte. Lange musste der Spanier allerdings schwitzen, ob diese Zeit halten würde, denn Sandro Cortese griff in den letzten Minuten wieder und wieder an, scheiterte letztendlich aber um fünf Hundertstelsekunden.

Ebenfalls noch in die erste Reihe gefahren hatten sich Nico Terol und Pol Espargaro, die knapp mehr als zwei Zehntelsekunden auf die Bestzeit verloren hatten. Nur acht Tausendstelsekunden an der ersten Startreihe vorbeigefahren war Bradley Smith, der in den ersten beiden Sektoren ständig die besten Zeiten fuhr, in den letzten beiden Sektoren dafür immer viel Zeit verlor. Der Brite wird sich die zweite Startreihe mit Simone Corsi, Sergio Gadea und Efren Vazquez teilen. KTM-Pilot Marc Marquez, Joan Olive, Danny Webb und Andrea Iannone besetzen die dritte Reihe.

Gut präsentieren konnte sich in Indianapolis neben Cortese auch Michael Ranseder. Der Österreicher lag zur Halbzeit der Session sogar auf Rang fünf, konnte später aber nicht mehr zulegen. Dennoch verlor er nur knapp mehr als eine Sekunde auf die Spitze, was ihm den 14. Startplatz und damit eine gute Chance auf Punkte brachte. Dominique Aegerter holte sich den 17. Startplatz, Jonas Folger fuhr die 21. Position heraus.

Nicht ganz so positiv verlief das Qualifying für die zwei übrigen deutschsprachigen Piloten. Stefan Bradl stürzte nach rund 14 Minuten über das Vorderrad und konnte zunächst weiterfahren. Immerhin an der Box kam er noch an, stellte dort dann die angeschlagene Maschine ab und verabschiedete sich selbst in Richtung Medical Centre. Randy Krummenacher erwischte es 16 Minuten vor Ende. Die Maschine des Schweizers verließ den Rasen neben der Strecke nicht mehr, Krummenacher selbst wackelte ein wenig benommen in Richtung Ausgang. Für die beiden Sturzpiloten, die mit Johan Zarco, Marquez und anderen in guter Gesellschaft waren, gab es dadurch am Ende die Positionen 15 und 25.