Andrea Iannone hat in seinem Leben sicher schon viel Verrücktes erlebt, wie er am Sonntag in Barcelona zum Sieg im 125cc-Rennen kam, dürfte aber auch für ihn sehr außergewöhnlich gewesen sein. Ungeachtet von Julian Simons verfrühter Siegesfeier, die ihm den Sieg schenkte, war Iannone aber einfach nur froh, wieder ein gutes Rennen gehabt zu haben und damit an die Erfolge des Saisonbeginns anzuknüpfen. "Ich freue mich sehr über den Sieg. Es war ein schweres Wochenende für mich und das Team. Auch Aprilia hat geholfen, also danke an sie", erzählte er.

Zum Kampf gegen Simon musste Iannone sagen, dass der Spanier sehr schnell gewesen war und er froh war, sich überhaupt hinter ihm halten zu können. "Ich denke, wir hätten auch etwas langsamer machen können." Über Simons Missgeschick, der eine Runde zu früh feierte und damit die Führung und das Rennen wegschmiss, musste er sagen: "So ist der Rennsport eben, ich hatte in Mugello Pech. Das ist Racing."

Dieses Racing brachte Nico Terol den zweiten Platz ein. Der Spanier war mit seinem ganzen Heim-Wochenende zufrieden und über den Platz auf dem Podium klarerweise sehr glücklich. "Ich hatte einen guten Start, in der dritten bis zehnten Runde aber dann Probleme mit dem Heck. Im letzten Sektor war es wirklich schwierig. Es war ein guter Kampf mit den anderen, mit Gadea, Marquez und Folger. Es war wirklich ein tolles Rennen und ich freue mich sehr, dass ich wieder auf dem Podest stehen kann", meinte Terol.

Eigentlich gar nicht mit dem Podest gerechnet hatte Sergio Gadea - auch nach der Zieldurchfahrt nicht. "Ich war da draußen nicht sicher, was auf der Ziellinie los war, ich wusste nicht, ob ich vorne war. Der Bildschirm sagte Platz vier, deswegen fuhr ich an die Box", erklärte er. Als er dort ankam, wurde ihm aber gesagt, er hätte doch noch die Chance auf Platz drei, weil die Rennleitung den Zieleinlauf genauer unter die Lupe nahm. Letztendlich bekam er dann den dritten Platz und nicht Simon, der im Parc Fermé schon auf die Podestzeremonie wartete. "Ich denke, Julian hätte den dritten Platz verdient, aber ich ebenfalls. Es war ein hartes Rennen mit riskanten Manövern. Ich freue mich sehr über das Podest."