Während der WM-Führende Julien Simon das Rennwochenende in Italien mit einer Bestzeit begann, gab es für Stefan Bradl und die deutschen Motorradfans einen Schock zum Ende der 60-minütigen Session: Der Kiefer-Pilot stürzte mit dem Fallen der karierten Flagge heftig ins Kiesbett und hielt sich danach seine Hand. In der Zeitenliste belegte Bradl Platz 6, dicht gefolgt von seinem Landsmann Sandro Cortese auf Rang 7.

"Es war ein sehr gutes Training, wir haben von Anfang an gepusht und waren in allen Sektionen schnell - bis auf die dritte", sagte Jochen Kiefer dem DSF. "Dort hat uns etwas gefehlt, aber wir hatten eine Fahrwerksänderung und deswegen ist Stefan gestürzt." Kiefer hofft, dass sein Schützling dabei unverletzt geblieben ist. "Aber es sieht nicht danach aus. Ich denke, das Vorderrad ist weggerutscht, aber ich kann es nicht genau sagen."

An der Spitze fanden sich sechs Aprilia-Piloten (vor dem besten Derbi-Fahrer Cortese) ein. Darunter die drei Aspar-Fahrer Simon, Sergio Gadea und Bradley Smith. Nur Andrea Iannone schaffte es, sich in den Schlussminuten zwischen das Aspar-Trio zu schieben. Er belegte Platz 3.

Cortese war mit seinem Trainingsauftakt zufrieden. "Um Selbstvertrauen zu finden, bin ich so viele Runden wie möglich gefahren und nach dem ersten Training sieht es nicht schlecht aus", meinte er. "Ich konnte die Rundenzeiten kontinuierlich steigern, obwohl ich keinen Windschatten hatte, was auf dieser Strecke viel ausmachen kann." Entsprechend könne er auf seiner Leistung aufbauen. "Im Qualifying sollte es noch besser gehen." Nur den Bodenwellen muss er noch ein besseres Setup entgegenstellen.

Der dritte Deutsche im Bunde, Jonas Folger, begnügte sich im ersten Training mit Rang 21. Für die beiden Schweizer lief es durchschnittlich: Randy Krummenacher wurde vor Folger guter 16., sein Landsmann Dominque Ägerter fuhr auf Position 23.

Für Alexis Masbou begann das Training alles andere als nach Plan. Er rollte schon nach wenigen Minuten mit technischen Problemen an seiner Maschine aus. Schmerzhafter endete das 1. Training für Lukas Sambera und Marc Marquez. Sie stiegen unfreiwillig von ihren Motorrädern ab, wobei Marquez mit seiner KTM hart im Kiesbett landete.