Philipp Öttls Saison 2017 schien in Jerez de la Frontera nach einem vielversprechenden Start vorerst ausgebremst zu sein. Jetzt kommt jedoch die Entwarnung: Trotz Operation und nur knapp zehn Tagen Erholungszeit will der einzige deutsche Moto3-Pilot beim GP von Frankreich in Le Mans an den Start gehen.

Wollen ist jedoch nicht gleich können. Öttl wird in jedem Fall nach Le Mans reisen, muss dort am Donnerstag jedoch den letzten medizinischen Check bestehen. Erklären ihn die Ärzte für fit genug, kann er am Freitag aufs Motorrad steigen. "Wir haben die Zeit seit der Operation genutzt", fasst Öttl zusammen. "In den Tagen bis zum ersten Training kann ich mich noch weiter verbessern. Dann werde ich sehen, wie fit und konkurrenzfähig ich bin."

Crash im Qualifying von Jerez

In der Qualifying-Session der Moto3 in Jerez stürzte Öttl in Kurve vier mit rund 180 Stundenkilometern, nachdem er am äußeren Kerb weggerutscht war. Die Diagnose der Ärzte: dreifacher Bruch des linken Schlüsselbeins. Damit war Öttls Spanien GP bereits vorzeitig beendet.

Nach den Untersuchungen im Clinica Mobile ging es für Öttl am Sonntagmorgen wieder heimwärts, wo er operiert wurde. Das die OP gerade einmal neun Tage her ist, bremst Öttl nicht. "Mein Handgelenkbruch im Vorjahr war schlimmer und ich bin drei Wochen später trotzdem angetreten", zieht er einen Vergleich zu seinem Crash in Frankreich 2016.