Philipp Öttl hat am Sonntag in Aragon eines der stärksten Moto3-Rennen seiner Karriere gezeigt. Am Ende reichte es trotz zwei Führungsrunden allerdings nur zum zehnten Platz. "Das alles bringt halt nichts, wenn am Ende dabei nur sechs Punkte herausschauen", gab er sich im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com geläutert.

Doch was war zuvor passiert? Von Platz vier gestartet, legte Öttl eine starke Pace an den Tag. Gemeinsam mit Enea Bastianini, Jorge Navarro, Fabio Di Giannantonio und Brad Binder duellierte er sich in der Spitzengruppe um die Führung. In den Runden sieben und acht lag er sogar in Führung. "Philipp hat stark gekämpft und mehrfach auf beeindruckende Art und Weise die Führung übernommen", lobte Teamchef und Vater Peter die starke Leistung in der ersten Rennhälfte.

Öttl fällt in zweiter Rennhälfte zurück

In einer Windschattenschlacht wurde Öttl dann allerdings in Kurve eins überrascht und fiel bis auf den elften Platz zurück. Just in dem Moment löste sich an der Spitze jene Gruppe von vier Mann, die sich am Ende den Sieg untereinander ausmachten. Öttl selbst kämpfte sich in den finalen Runden noch bis auf Rang fünf nach vorne.

Im Duell mit Saisonsieger Joan Mir unterlief ihm dann aber ein Fehler. "In der letzten Runde habe ich mich in Turn 12 verbremst, weil Mir dort härter gebremst hat als ich das erwartet habe. Dadurch musste ich weit ausweichen", so Ött. Statt Rang fünf gab es somit nur Platz zehn. "Schade. Navarro, Binder, Bastianini, Di Giannantonio und ich hätten uns den Sieg ausgemacht. Die anderen konnten nur im Windschatten den Anschluss halten, aber wir fünf hatten heute die deutlich bessere Pace", ist Öttl überzeugt.

"Im Prinzip fehlen nur noch Kleinigkeiten und ein Quäntchen Glück, dann kann er aufs Podium fahren", analysierte Vater Peter. Vielleicht ja schon in einem der kommenden Rennen in Fernost? "Das Motorrad passt und wir haben den nötigen Speed. Vielleicht kommt ja auch einmal das Glück dazu", so Öttl.