Philipp Öttl musste sich im Moto3-Rennen in SIlverstone mit dem 13. Platz zufrieden geben. Er trauerte nach dem Rennen einer verpassten Chance nach: "Schade! Der Speed hätte für die vorderen Plätze gereicht."

Leider war Öttls Rennen schon nach wenigen Sekunden zerstört. Denn im dritten Sektor der ersten Runde wurde er von Fabio Quartararo angefahren und verlor seine Linie. Der Zwischenfall kostete Öttl rund eineinhalb Sekunden und warf ihn nach einem guten Start auf den 26. Rang zurück. Von dort katapultierte er sich binnen zehn Runden um elf Plätze nach vorne, doch damit war der Zug abgefahren.

Den Rückstand von anfänglich 2,4 Sekunden auf die Spitzengruppe konnte er in seiner anschließenden Soloflucht nicht mehr zufahren. "Mit Windschatten hätte ich mit den vorderen Leuten heute locker mitgehalten. Dass mir Quartararo am Anfang reingefahren ist, hat mich die entscheidenden Plätze gekostet. Bis ich das wieder aufgeholt hatte, war die Lücke zur Spitze schon zu groß."

Einsamer Kampf am Ende

Tatsächlich wäre Öttl ohne die rund eineinhalb Sekunden Verlust durch die feindlich Torpedierung in etwa auf Augenhöhe mit Aron Canet oder Joan Mir in die zweite Runde gegangen. Einem Duo, das bis zum Schluss in der 14-köpfigen Spitzengruppe fuhr und letztlich die Plätze neun und zehn einnahm.

Dass Öttl sich am Ende über drei statt nur einen WM-Punkt freuen durfte, hat er Andrea Migno und Jorge Navarro zu verdanken, die zwei Runden vor der Zielflagge kollidierten. "Jeder Punkt ist wichtig, denn so ausgeglichen wie die Klasse momentan ist, können 20 Fahrer um das Podium kämpfen. Mal bist du Fünfter, mal nur 15. - daher ist es umso wichtiger, in jedem Rennen zu punkten."

Mit 47 Punkten ist Öttl in der WM-Wertung derzeit auf dem 16. Platz zu finden. Auf Rang elf fehlen aber nur sieben Zähler.