Die Moto3-Saison 2016 hatte für Philipp Öttl durchaus gut begonnen, doch am fünften Rennwochenende in Le Mans kam der Tiefschlag. Handgelenksbruch nach Sturz im Grand Prix, das folgende Rennen in Mugello musste Öttl auslassen. Sein Comeback gab er in Barcelona, doch auch da war er von körperlicher Topform noch meilenweit entfernt. Zum Start in die zweite Saisonhälfte fand der Bayer nun aber zu seinen Leistungen von Saisonbeginn zurück und wurde nach einem starken Rennen, in dem er auch Chancen auf den Sieg hatte, guter Fünfter.

"Mit dem heutigen Rennen bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden", meinte ein sichtlich glücklicher Philipp Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich hatte einen wirklich guten Start und konnte von Beginn an einen schnellen Rhythmus fahren. Auch das Überholen ist mir relativ leicht gefallen. So konnte ich mich gut nach vorne arbeiten." Gestartet war Öttl von Rang acht.

Das gute Ergebnis am Red-Bull-Ring war für Öttl eine große Erleichterung. "Seit Jerez hatten wir eigentlich kein richtig gutes Wochenende mehr", blickte er auf eine längere Durststrecke zurück. "Nach der Verletzung hat mir einfach völlig die Beweglichkeit im Handgelenk gefehlt, weil ich so starke Schmerzen hatte. Das war echt scheiße. Am Sachsenring wäre ich eigentlich schnell gewesen, von der Rennrundenzeit her war ich auf Rang sechs, aber leider ist mir das Visier angelaufen. Jetzt konnte ich endlich wieder zeigen, dass ich im Rennen sehr stark sein kann, weil mein Grundspeed richtig gut ist."

So geht Öttl nun befreit in die ausstehenden acht Saisonrennen: "Ich täte lügen, wenn ich sagen würde, ich in der Sommerpause nie daran gezweifelt habe, ob ich den nötigen Speed überhaupt habe. Die Pause hat mir aber schon gut getan. Ich war eine Woche auf Urlaub und habe zwei Wochen trainiert. Da konnte ich ein bisschen runterkommen. Jetzt kann ich wieder richtig draufhalten."