Brad Binder ist einfach nicht zu schlagen - es sei denn, jemand steht ihm im Weg herum. So wie Albert Arenas, der dem KTM-Piloten auf den letzten Metern die Pole versaute. Diese gehörte damit Joan Mir aus dem Leopard-Team, der damit die erst Pole seiner Karriere einfuhr.

Die Platzierungen: Andrea Migno aus dem VR46-Team konnte, nachdem er bereits am Vormittag Probleme hatte, die Box zu Quali-Start aufgrund von Kupplungs-Problemen nicht verlassen. Für Teamkollege Romano Fenati lief es besser, er platzierte sich zur Beginn der Session in den Top-5, während Philipp Öttl vorerst die Spitze übernahm. Gegen Brad Binders Übermacht auf dem Red Bull Ring konnte sich der Deutsche jedoch nicht lange wehren. Die Führung ging zu Beginn zwischen Binder und Joan Mir hin und her, bis sich auch Enea Bastianini in den Pole-Streit einmischte.

Mit 20 Minuten auf der Uhr konnte Migno nach seinen Kupplungs-Problemen ins Qualifying eingreifen. Öttl hielt sich auch nach seinem Bestzeit-Verlust wacker und blieb konstant in den Top-5, während Binder mit einer 1:36.485 die Führung souverän übernahm. Kurze Zeit später setzte sich Mir gegen ihn durch. Nur zwei Minuten vor Schluss ließen sich dann beide Pole-Favoriten in einen Fehler treiben, das restliche Geschehen wurde dadurch jedoch nicht beeinträchtigt. Doch wie gewohnt begann die richtige Quali-Action in der Moto2 erst Sekunden vor Ende der Session. Binder brannte eine Fabelzeit in den Asphalt, wurde aber von Albert Arenas kurz vor der Zielgeraden aufgehalten. Im Endeffekt kostete dieser Zwischenfall die Pole, die er damit Mir überließ. Binder wurde Zweiter mit Bastianini auf Rang drei. Vierter wurde Aron Canet vor Fabio Quartararo und Nicolo Bulega. Die Top-10 besteht aus Bagnaia, Öttl, Di Giannantonio und Bendsneyder.

Die Zwischenfälle: In Kurve zehn erwischte es Hiroki Ono mit einer Viertelstunde auf der Uhr. Der Japaner rutschte über das Vorderrad weg, verletzte sich dabei glücklicherweise nicht. Joan Mir erwischte es in Kurve vier, als er die Kurve nicht schaffte und in den Kies abbiegen musste.

Das Wetter: Pünktlich zum Auftakt der Qualifying-Sessions strahlte die Sonne zum ersten Mal an diesem Wochenende vollständig über den Red Bull Ring. Ganze 21 Grad, bisherige Höchsttemperatur des Wochenendes, hatte die Luft während des Qualifyings der Moto3.

Die Analyse: Auch wenn Binder sich nicht die Pole schnappen konnte, ist er auf dem Red Bull Ring der Mann, den es zu schlagen gilt. Sein größter Rivale wird am Sonntag mit Sicherheit Polesetter Mir, doch um gegen Binders Hoch anzukommen, muss sich der Spanier schon ins Zeug legen. Aus deutscher Sicht macht sich auch Öttl nicht schlecht.