Am Sachsenring gingen in der Moto3 zwei deutsche Nachwuchsfahrer mit Wildcards an den Start. Maximilian Kappler und Tim Georgi dürfen mit ihren Leistungen unter schwierigen Bedingungen durchaus zufrieden sein. Die Nachwuchstalente holten einen achtbaren 18. und 21. Platz.

Kappler: Knapp an Fenati dran

Kappler fand gut ins Wochenende und reduzierte seinen Rückstand auf die Spitze von 3,4 Sekunden im ersten Freien Training rechtzeitig zum Qualifying bis auf 1,8 Sekunden. Das reichte für Startplatz 28, gleich vor einigen permanenten WM-Startern, wie zum Beispiel Darryn Binder und Andrea Migno. Im verregneten Warm-Up musste Kappler einen Sturz verzeichnen, landete aber dennoch vor Rossi-Schützling Fenati. Im Rennen hatte er eine starke Pace und blieb lange an Philipp Öttl dran, bis kurz vor Schluss lieferte er sich außerdem einen heißen Kampf mit Fenati, wobei er letztlich knapp den Kürzeren zog und mit Platz 18 zufrieden sein musste. Dennoch eine tolle Leistung, zumal er unter anderem den permanenten WM-Starter Valtulini bis zum Schluss hinter sich halten konnte.

Nach dem Rennen erklärte ein glücklicher Kappler: "Das Rennen konnte ich richtig genießen. Obwohl das Wetter schlecht und die Bedingungen sehr schwierig waren, hatte ich ein sehr gutes Gefühl ab der ersten Runde. Mit P19 bin ich sehr zufrieden. Der Kampf am Ende mit Romano Fenati hat richtig Spaß gemacht und ich konnte wieder viel lernen." Besonders begeistert war der Gymnasiast davon, beim WM-Lauf vor vollbesetzten Tribünen und tausenden Fans zu fahren. Er strahlte: "Die Fans waren wieder unbeschreiblich. Vielen Dank für diese Gänsehaut-Atmosphäre."

Kappler und Georgi dürfen mit ihren Leistungen am Sachsenring zufrieden sein, Foto: Tobias Linke
Kappler und Georgi dürfen mit ihren Leistungen am Sachsenring zufrieden sein, Foto: Tobias Linke

Georgi: Highlight im nassen Warm-Up

Der zweite deutsche Wildcard-Pilot Tim Georgi hatte einen holprigen Start in sein Wochenende. Er hatte gleich im ersten Freien Training am Freitag einen heftigen Crash, doch sein Team baute die Maschine rechtzeitig wieder auf. Danach konnte sich Georgi in jeder Session verbessern und qualifizierte sich auf dem 33. Startplatz.

Seine Stunde aber schlug, als es am Sonntagvormittag rechtzeitig vor dem Warm-Up zu schütten begann. Mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Pawi belegte er den 18. Rang, noch vor WM-Größen wie Fenati und Quartararo. Im Rennen ging es leider durch den Startplatz nicht ganz so weit nach vorne für den Junior-Cup-Sieger von 2014, doch während viele Konkurrenten patzten, fuhr er sauber durch, lieferte sich bis kurz vor Schluss einen Kampf mit Öttl, Fenati und Kappler und holte am Ende einen achtbaren 21. Rang, noch vor Quartararo.