Zwar fand das Qualifying der Moto3 in Barcelona auf dem neuen Streckenlayout statt, das zuvor nur im dritten Freien Training befahren wurde. Doch am Ende hatten trotzdem die üblichen Verdächtigen die Nase vorn, WM-Spitzenreiter Brad Binder holte seine zweite Karrierepole. Philipp Öttl fand nach seiner Handgelenks-OP keine schnelle Pace und muss in die zehnte Startreihe.

Die Platzierungen: Die erste Marke der Session setzte nach einigen Minuten Canet mit 1:54.970. Zur Sessionhalbzeit aber verdrängte ihn sein Teamkollege Navarro mit 1:54.691 von der Spitze, der Spanier verbesserte seine Zeit dann sogar auf 1:54.408. Die übliche Zeitenhatz im Moto3-Rudel aber begann erst wenige Minuten vor Sessionende. Am besten arbeitete sich am Ende WM-Leader Brad Binder durch den dichten Verkehr und holte mit 1:54.024 die Pole, ebenfalls in die erste Reihe fuhren sich Antonelli und Navarro.

In die zweite Reihe schafften es Bulega, Bastianini und Pawi. Als Siebter führt Bagnaia die dritte Reihe an, daneben starten Danilo und Canet. Fenati schaffte nur Startplatz zehn, ebenfalls in Reihe vier stehen Ono und Quartararo. Philipp Öttl handelte sich 1,9 Sekunden Rückstand ein, das bedeutet Startplatz 28 und die zehnte Startreihe.

Die Zwischenfälle: Schon nach einer Viertelstunde rollte Pecco Bagnaia in Turn 10 aus, an seinem Bike war die Antriebskette herausgesprungen. Am Ende der Session stürzte Suzuki in Turn 9.

Das Wetter: Auch wenn vor dem Qualifying einige Wolken aufzogen, blieb es in Barcelona sommerlich warm. Die Luft hatte 27 Grad, der Asphalt sogar sengende 42 Grad.

Die Analyse: Mit Brad Binder startet in Katalonien der derzeitige Moto3-Dominator von Pole. Allerdings sind die Top-18 innerhalb einer Sekunde, es wird also entscheidend, wer im Warm-Up am Sonntag noch ein Quäntchen finden kann. Für Philipp Öttl wird es leider ohne Hilfe von vorn schwierig, aus eigener Kraft in die Punkte zu fahren.