Nur Miguel Oliveira könnte Danny Kents Titelgewinn in Malaysia noch vermiesen. Und prompt zeigte der Portugiese sich zu Beginn des ersten Freien Trainings von Sepang in Hochform, während der WM-Leader noch nicht an die Spitzenzeiten herankam. Zur Trainingshalbzeit hielt Efren Vazquez mit 1:14.717 die schnellste Zeit, Oliveira lag direkt dahinter, Kent hingegen nur auf dem siebten Platz. Zehn Minuten vor Trainingsende nahm Oliveira Vazquez dann satte drei Zehntelsekunden ab, aber seine Bestzeit hielt nicht lange vor. Jorge Navarro, Isaac Vinales und Jakub Kornfeil schoben sich noch vor ihn. In der letzten Trainingsminute legte Kent dann ordentlich zu: Seine 2:13.715 war die Bestmarke der Session.

Die Platzierungen: Schnellster im ersten Freien Training der Moto3 von Sepang war Kent, dahinter reihten sich Navarro, Vazquez und Vinales ein. Kornfeil fuhr auf Rang fünf vor Oliveira, Brad Binder und Antonelli. Die Top Ten wurden von Fenati und Khalruddin komplettiert. Philipp Öttl belegte am Ende Rang 18.

Die Zwischenfälle: Die Piloten der kleinsten Klasse gingen ihre erste Ausfahrt in Sepang noch recht behutsam an, es gab kaum nennenswerten Zwischenfälle. Einige Fahrer musste nach Verbremsern oder Rutschern weit gehen, zum Beispiel Navarro in Turn 3, aber die Strecke von Sepang ist so breit, dass niemand das Kiesbett bemühen musste. Die Zeit war bereits abgelaufen, als Jules Danilo in Turn 2 nach einem Vorderradrutscher stürzte. Er konnte sein Motorrad aber aufheben und weiterfahren.

Das Wetter: Schon am Vormittag herrschten in Malaysia für die Moto3 tropische Bedingungen: 28 Grad Lufttemperatur, 31 Grad Asphalttemperatur und hohe Luftfeuchtigkeit boten keine einfachen Bedingungen für die Fahrer, dazu kam noch der weiterhin über der Strecke liegende Smog.

Die Analyse: Fehlender Grip machte der Moto3 ordentlich zu schaffen, erst gegen Ende der Session wurden Zeiten im hohen 2:13erniedrigen 2:14er-Bereich gefahren. WM-Leader Kent, der in der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal betont hatte, dass er Malaysia wirklich mit dem Titel verlassen will, unterstrich am Trainingsende seine Ambitionen. Solange er sich an der Spitze des Feldes hält, kann ihm völlig egal sein, was Oliveira macht.