Mit Platz fünf erreichte Philipp Öttl in Aragon sein zweitbestes Saisonergebnis, auf trockener Strecke sogar sein bestes Resultat. Der einzige deutsche Moto3-Fahrer konnte bis zum Ende den Anschluss an die Spitze halten, hielt sich taktisch klug aus allen Zweikämpfen heraus und profitierte am Ende auch von Crashes der Spitzenfahrer, die ihn von Rang neun weiter nach vorne spülten.

Öttl: Anfangs verunsichert

Dabei hatte das Rennen für den Bayern von Startplatz neun aus gar nicht optimal angefangen: "Ich dachte erst, ich hätte einen Frühstart gemacht. Ich hatte meinen Körper schon bewegt, die Kupplung aber noch nicht losgelassen. Am Anfang des Rennens war ich deshalb verunsichert."

Dann konnte Öttl aber zur Spitze aufschließen: "Ich habe versucht, mich an die Spitzengruppe heranzufahren. Das hat gut funktioniert, ich hatte wie gestern eine gute Pace. Zum Schluss war auch Glück mit dabei, aber das braucht man auch mal." Platz fünf ist es das zweitbeste Saisonergebnis des Deutschen. Seinen dritten Rang in Indianapolis hatte er allerdings bei schwierigen Bedingungen eher durch eine geschickte Taktik herausgefahren. Nun konnte er unter Beweis stellen, dass er auch auf trockener Strecke in Schlagdistanz zum Podium fahren kann.

Vater Peter Öttl: Momentan liegen ihm alle Strecken

Eine Taktik hatte Öttl mit seinem Vater und nächstjährigen Teamchef nicht abgesprochen, so Peter Öttl: "Eine Renntaktik ist in der Moto3 kaum möglich, wir haben da auch nichts abgesprochen. Er hat es hervorragend gemacht, so zu kämpfen und die Lücke zuzufahren. Er ist momentan in einer hervorragenden Verfassung, da liegen ihm alle Strecken."

Mit 57 WM-Punkten liegt der Bayer nun auf dem vierzehnten Rang im Gesamtklassement. Er hat sich für die letzten vier Saisonrennen etwas vorgenommen: "Ich will noch mehr in den Kampf um die Spitze eingreifen. Ich hoffe, das gelingt mir in den nächsten Rennen. Ich konnte nun schon mehrfach von weiter vorne starten. In Misano hat es noch nicht geklappt, aber jetzt schon. Ich habe also gute Hoffnungen für die Übersee-Rennen."