Im FP3 konnte anfangs kaum ein Moto3-Pilot seine Zeit von Freitag Nachmittag unterbieten. Bei kühleren Temperaturen bot das Motorland Aragon lange Zeit weniger Grip. Niccolo Antonelli, gestern eher schwach, konnte als Erster seine Zeit unterbieten und setzte sich an die Spitze. Vier Minuten vor Schluss zeigte Miguel Oliveira mit einer 1:59.185 auf, wurde aber sofort von Brad Binder unterboten. Oliveira konterte sofort wieder, dann legte Efren Vazquez einen Zahn zu: Mit 1:58.267 setzte er sich an die Spitze. WM-Leader Danny Kent tat sich weiter schwer, aber schaffte es diesmal immerhin auf Rang vier. Philipp Öttl fand keinen optimalen Windschatten auf seinen fliegenden Runden und wurde letztlich 13, in der kombinierten Tabelle aller Freien Trainings reicht seine Zeit aus dem FP2 aber immer noch zu Rang zehn.

Die Platzierungen: Im letzten Freien Training der Moto3 legte Vazquez die schnellste Zeit vor, dahinter Antonelli und Oliveira. Kent wurde Viertschnellster, hinter ihm reihten sich Brad Binder, Fenati und Bastianini ein. Die achtschnellste Rundenzeit gelang Migno, gerade noch in die Top Ten schafften es Loi und Hanika. Öttl lag am Ende auf Rang 13.

Die Zwischenfälle: Eine Viertelstunde vor Schluss musste Jorge Martin mit technischen Problemen an seiner Mahindra ausrollen und konnte die Session nicht mehr fortsetzen. In der Auslaufrunde ging Bastianinis Motorrad aus und er musste minutenlang ohne Streckenposten kämpfen, bis er doch noch Anschubhilfe bekam.

Das Wetter: Am Samstagmorgen zeigte sich Aragon angenehm spätsommerlich. Sowohl Luft als auch Asphalt erreichten schon zu Beginn des FP3 in der kleinsten Klasse 16 Grad, dazu gab es Sonnenschein und so gut wie keine Wolken. Auch der Gegenwind, der der Moto3 gestern auf der Geraden Schwierigkeiten bereitet hatte, hat sich wieder gelegt.

Die Analyse: Das Zeitenniveau lag im FP3 lange Zeit höher als im FP2. Vor dem Qualifying wird sich der Asphalt bei Sonnenschein aber noch in etwa auf die Temperaturen aus dem FP2 aufheizen. Vazquez, am Vortag noch gestürzt, meldete einen deutlichen Anspruch auf die Pole an. Eine kleine Negativ-Überraschung gab es bei Bastianini, der diesmal nicht unter 1:59 fahren konnte. Öttl muss im Qualifying versuchen, wieder einen guten Windschatten zu finden, um unter die Top Ten zu fahren. Aus eigener Kraft reicht es dazu nicht ganz.