Etwas weniger gut als erwartet lief das Moto3-Rennen in Misano für Philipp Öttl. In der Startaufstellung hatte der einzige deutsche Moto3-Fahrer noch angekündigt, weiter nach vorne fahren zu wollen. Das allerdings hat nicht geklappt, nach Problemen mit dem Vorderrad konnte er gerade noch Platz zehn retten.

Unklar, woher die Probleme kommen

Nach dem Rennen war Öttl selbst nicht ganz zufrieden: "Das erste Renndrittel war gut, aber dann habe ich Probleme mit dem Vorderrad bekommen. Es lief sehr unruhig. Wir hatten auf dem Vorderreifen einen etwas höheren Luftdruck als sonst und die Asphalttemperatur war eher niedrig, es war sehr schwierig, so zu fahren."

In der letzten Rennphase verlor Öttl noch zwei Plätze: "Ich bin an Bagnaia hingefahren und habe das Tempo hochgehalten. Zu dem Zeitpunkt ist auch keiner an mir obeigefahren, dann wurde ich von Masbou überholt. Ich wollte gleich zurückschlagen, aber konnte nicht spät genug bremsen. Es ging sich einfach nicht aus. Ich bin froh, dass ich wenigstens Platz zehn gerettet habe."

Am Ende war Philipp Öttl Zehnter, Foto: Tobias Linke
Am Ende war Philipp Öttl Zehnter, Foto: Tobias Linke

Ob es nun am höheren Luftdruck an der Front lag oder etwas anderes die Probleme mit dem Vorderreifen verursachte, weiß Öttl noch nicht: "Wir haben das im Warm Up probiert und es hat gut geklappt, ich war Achter. Es lag wohl nicht alleine am Luftdruck. Wir schauen es uns an, vielleicht habe ich einfach härter gebremst, aber meine Bremspunkte waren eigentlich eher weiter vorn als später. Ich weiß es nicht, ich muss mir das noch anschauen."

Deutlich näher an Spitze als vor einem Jahr

Allerdings sah Öttl auch positive Seiten an seinem Rennen, das er mit elf Sekunden Rückstand auf die Spitze beendete: "Die Fahrer an Spitze heute sind alle Podiumsfahrer und haben ein Level mehr als wir, aber ich bin viel näher dran als letztes Jahr."

Insgesamt zieht Öttl ein gemischtes Fazit aus seinem Rennwochenende: "Ich wollte ruhig fahren und das Bike rollen lassen, aber das Rennen hat mich viel Kraft gekostet." Morgen wird der Bayer mit seinem Team in Misano testen und versuchen, seinen Problemen auf den Grund zu gehen.