Schrecksekunde im ersten Training der Moto3 in Misano: Jorge Navarro musste nach einem schweren Sturz noch an der Strecke behandelt werden, es kam zum Abbruch. Nach Neustart drehte WM-Leader Dannz Kent richtig auf und setzte sich an die Spitze. Miguel Oliveira unterbot dann allerdings als Erster die 1:44 Minuten und blieb dann konstant schnell. Drei Minuten vor Schluss gab Enea Bastianini richtig Gas und fuhr eine 1:43.13, mehr als eine habe Sekunde schneller als Oliveira. An dieser Marke bissen sich auch Romano Fenati und Brad Binder die Zähne aus. Philipp Öttl kam besser zurecht als in Silverstone, Rang 14 stand bei ihm am Ende zu Buche, obwohl ihm seine schnellste Zeit gestrichen wurde, weil er in Kurve 16 die Streckenbegrenzung überfuhr.

Die Platzierungen: Die Top-Marke setzte Bastianini, gefolgt von Fenati und Binder. Ebenfalls unter 1:44 blieben Vazquez und Oliveira. Bereits eine knappe Sekunde Rückstand verbuchte Kent auf Rang sieben. Die Top Ten wurden komplettiert von Antonelli, Migno und Vinales.

Die Zwischenfälle: Bereits nach elf Minuten kam es zum Abbruch, nachdem Navarro und Dalla Porta in Kurve 12 zu Sturz kamen. Navarros war nach einem heftigen Vorderradrutscher auf die Strecke gestürzt und Dalla Porta hatte keine Chance mehr, ihm auszuweichen. Dalla Porta konnte gleich wieder aufstehen, aber Navarro musste noch an der Strecke erstversorgt werden. Er war zwar bei Bewusstsein, erlitt aber eine Schulterverletzung und wurde ins Krankenhaus von Cesena gebracht. Um 9:20 Uhr konnte das erste Freie Training wieder gestartet werden. Einige Piloten mussten mehrfach die neu asphaltierten Auslaufzonen in Misano nutzen, so zum Beispiel Antonelli und Binder. In der allerletzten Runde rollte McPhee mit technischen Problemen aus.

Das Wetter: Bestes italienisches Spätsommerwetter in Misano, bereits um 9 Uhr morgens hatte die Luft 21 Grad, der Asphalt immerhin schon 17 Grad. Am Nachmittag wird es noch wesentlich wärmer sein.

Die Analyse:Große Überraschungen blieben im ersten Freien Training der Moto3 von Misano aus, die Spitzenpiloten kamen allesamt gut mit der neu asphaltierten Strecke auf dem Circuito Marco Simoncelli zurecht. Ungewöhnlich ist nur der doch recht große zeitliche Abstand, beinahe eine Sekunde trennt die ersten Sieben. Ob Navarro nach seinem Sturz an diesem Wochenende noch einmal ins Geschehen eingreifen kann, ist noch unklar.