Große Überraschungen blieben in der Moto3 beim ersten Freien Training in Silverstone aus. Eine ganze Gruppe Fahrer konnte schnell konstant in den 2:16er-Zeiten fahren, wenige Minuten vor Schluss unterboten sogar mehrere Piloten die 2:16er-Schallmauer. Philipp Öttl tat sich mit der Strecke schwer und landete drei Sekunden hinter dem Schnellsten Navarro auf Rang 27.

Die Platzierungen:Trainingsschnellster war mit 2:15.568 Minuten Jorge Navarro, dahinter landeten Brad Binder und Isaac Vinales, die beide ebenfalls unter 2:16 bleiben konnten. Miguel Oliveira und Enea Bastianini reihten sich dahinter ein. Eine kleine Überraschung ist Jakub Kornfeil mit Rang sechs gelungen. Die Top Ten werden von Romano Fenati, Andrea Migno, Niccolo Antonelli und Efren Vazquez komplettiert.

Die Zwischenfälle:Gleich zu Beginn hatte der WM- Führende Danny Kent großes Pech, er rollte auf seiner ersten Runde in Turn Eins aus, wobei das Motorrad Öl verlor. Obwohl Kent selbst seinen Mechanikern zur Hand ging, schaffte es Leopard Racing nicht mehr, das Motorrad rechtzeitig vor Ende des Trainings wieder flott zu machen. Jakub Kornfeil musste wenige Minuten vor Schluss kurz anhalten – sein rechter Stiefel war aufgegangen. Der Tscheche konnte das Problem allerdings schnell beheben und fuhr im Anschluss schnurstracks auf Rang sechs. Obwohl einige Piloten mit den Bodenwellen in den schnellen Kurven von Silverstone zu kämpfen hatten, blieben Stürze zum Glück aus.

Das Wetter:Zu Beginn des Rennwochenendes zeigte sich Silverstone von seiner besten Seite: Sonne und strahlend blauer Himmel, auch wenn der Asphalt noch recht kühl war. Wenn das Wetter so warm bleibt, sind heute Nachmittag bei den Zeiten sicher noch einmal deutliche Steigerungen zu erwarten.

Die Analyse:Das erste Freie Training hat gezeigt, dass eine ganze Favoritengruppe konstant Zeiten unter 2:16.5 Minuten fahren kann. Dass allerdings Navarro dem zweitplatzierten Binder satte zwei Zehntel abnehmen konnte, ist in der Moto3 schon eine ordentliche Hausnummer. Es ist durchaus vorstellbar, dass heute Nachmittag bei steigenden Temperaturen noch mehr Fahrer unter der Schallmauer von 2:16 bleiben. Ein Fragezeichen steht noch hinter Danny Kent, der ausgerechnet auf seiner Heimstrecke durch einen technischen Defekt gleich zu Beginn keine fliegende Runde abliefern konnte, aber sicherlich dennoch zu den Favoriten gerechnet werden darf. Philipp Öttl muss sich deutlich steigern, wenn er am Sonntag in die Punkte fahren will.