Wahnsinns-Pole für Danny Kent! Der WM-Spitzenreiter sichert sich in der Qualifikation zum Deutschland GP wie erwartet souverän die Pole Position. Mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger in der Meisterschaft, Enea Bastianini, toppte Kent das Zeitentableau. Allerdings war der Fahrer von Leopard Racing das halbe Qualifying zum Zuschauen verdammt, nachdem er den deutschen Wildcard-Fahrer Max Kappler abgeräumt hatte und selbst im Kiesbett geendet war. "Das war komplett meine Schuld. Wir können glücklich sein, dass wir diese Runde so früh hingelegt haben", sagte Kent.

Die Platzierungen: Hinter Kent und Bastianini stellte Karel Hanika seine KTM ebenfalls in Reihe eins. Dem Tschechen fehlten nur 0,002 Sekunden auf Rang zwei. Vierter wurde Fabio Quartararo vor Kents Leopard-Kollegen Efren Vazquez auf P5. Andre Locatelli wies als Sechster bereits sieben Zehntel Rückstand auf die Pole auf. Jorge Martin, Jorge Navarro, Niccolo Antonelli und Niklas Ajo komplettierten die Top.10. Für Philipp Öttl reichte es nur zum 16. Platz. Die beiden deutschen Wildcard-Piloten landeten auf den Rängen 34 (Kappler) und 35 (Jonas Geitner) ganz am Ende des Feldes.

Die Zwischenfälle: Den ersten Sturz erlaubte sich Juanfran Guevara, der bereits im FP3 ins Kies gerauscht war. Alexis Masbou stürzte ebenfalls, gut 20 Minuten vor Sessionende. Kurz darauf erwischte es Karel Hanika, der seine KTM im Omega-Kiesbett versenkte, aber weiterfahren konnte. Direkt danach der nächste Zwischenfall: Niklas Ajo und Ana Carrasco rasselten in der Zielkurve ineinander und stürzten spektakulär. Dann der größte Aufreger: Kent rutschte im Infield weg und räumte Kappler mit ab.

Das Wetter: Zum Qualifying der Moto3 kühlte die Strecke etwas ab. Waren es im vorangegangenen Moto2-Training noch 35 Grad auf dem Asphalt, lag das Quecksilber am Sachsenring nun nur noch bei 32 Grad Asphalt- und 23 Grad Lufttemperatur. Die Sonne schien allerdings weiterhin durch vereinzelte Wolkenfetzen.

Die Analyse: Alles wie erwartet: Danny Kent ist auf dem Sachsenring eine Klasse für sich. Allenfalls ein weiterer eigener Fehler wird den Dominator des bisherigen Wochenendes im Rennen aufhalten können. Philipp Öttl scheiterte an seinem erklärten Ziel eines Top-10-Ergebnisses im Qualifying und wird sich strecken müssen, will er im Rennen dieses Resultat nachholen.