Zunächst sah auch im dritten Training der Moto3 auf dem Sachsenring alles nach totaler Dominanz des WM-Spitzenreiters Danny Kent aus. Wie schon am Freitag setzte sich Kent lange Zeit mit weit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung an die Spitze - doch dann kam Fabio Quartararo groß auf. Die erneute Antwort Kents hatte es in sich. Öttl überzeugte.

Die Platzierungen: Mit einer 1:26.174 Minuten unbot Kent den Rundenrekord auf dem Sachsenring mal eben um eine halbe Sekunde und sicherte sich mit 0,619 Sekunden Vorsprung auf Quartararo die Bestzeit. Leopard-Kollege Efren Vazqeuz landete mit acht Zehnteln Rückstand auf Kent auf Rang drei, eine Tausendstel vor Alexis Masbou. Dahinter folgten John McPhee, Karel Hanika und der erneut starke Philipp Öttl, der Siebter wurde. Roberto Fenati wurde Achter vor Brad Binder und Enea Bastianini. Allerdings fehlte dieser Gruppe bereits eine ganze Sekunde auf die Spitze. Ganz am Ende des Feldes sortierten sich einmal mehr die beiden deutschen Wildcard-Fahrer Max Kappler und Jonas Geitner ein.

Die Zwischenfälle: Gleich zu Beginn legte es Geitner durch einen Highsider in Kurve eins heftig. Zehn Minute später räuberte Quartararo ein wenig über die Auslaufzone in der Zielkurve, blieb aber im Sattel. Mitte der Session blieb Kappler bereits bei der Ausfahrt aus der Box liegen. Maria Herrera legte es rund 15 Minuten vor Schluss. In der Schlussphase leistete sich Quartararo einen wilden Highsider, blieb aber sitzen. Juanfran Guevara sorgte ganz am Ende für einen Schreckmoment, als er in der Zielkurve heftig stürzte.

Das Wetter: Ein wärmerer Morgen auf dem Sachsenring. Bereits in der frühesten Session des Tages kletterte das Thermometer bei annähernder Windstille auf mehr als 20 Grad Lufttemperatur, der Asphalt heizte sich entsprechend schnell Richtung 25-Grad-Marke auf. So gut wie keine Wolkenfetzen zeigten sich über dem 3,6 Kilometer langen Kurs im Osten Deutschlands. Strahlender Sonnenschein.

Die Analyse: Kent, Kent, Kent! Der König vom Sachsenring regiert weiter nach Lust und Laune. Wer kann den WM-Spitzenreiter stoppen? Wohl niemand. Der Mann fährt in Deutschland offenbar in einer ganz eigenen Liga. Dahinter jedoch zeichnet sich ein spannender Kampf um die übrigen Plätze auf dem Podium ab. Auch Öttl mischt dabei mit. Die Entscheidung im Qualifying - zumindest hinter Kent - könnte also eng ausfallen und somit genauso, wie man es auf einer ultrakurzen Strecke wie dem Sachsenring erwarten musste.