Zwölfter im Training, vierte Reihe im Qualifying, am Ende aber nur ein WM-Punkt im Rennen. Philipp Öttl ärgerte sich in Assen über den Verlauf des Moto3-Rennens. "Die Pace im Training war gut, da gab es nichts dran auszusetzen. Das Qualifying war auch gut, aber leider war das Rennen scheiße", sagte Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Das Rennen nahm früh einen schlechten Verlauf, denn Öttl musste schon nach wenigen Runden über den Rasen ausweichen und fiel auf den letzten Platz einer riesigen Gruppe zurück, die ab Platz acht kämpfte. "Ich weiß gar nicht mehr, wer es genau war, aber in Kurve 15 haben sie auf einmal alle das Gas früh zugemacht und ich müsste über das Gras ausweichen", erklärte Öttl.

Früh zu Umweg gezwungen

"Da haben mich dann gleich fünf oder sechs Fahrer auf einmal überholt." Ein mühsamer Weg durch die große Gruppe folgte. Dabei war Öttl über das allgemein geringe Renntempo seiner Konkurrenten verwundert. Auf dem engen Kurs von Assen fühlte er sich deshalb etwas eingebremst.

"Die Pace war viel zu langsam und ich bin leider nicht an die Spitze gekommen. Sonst hätte ich zumindest versuchen können, mich abzusetzen. Aber wenn du in einer so großen Gruppe festhängst, hast du keine Chance, da kannst du nichts machen", so Öttl. "Das wundert mich ehrlich gesagt, denn die generellen Rundenzeiten waren an diesem Wochenende eigentlich schneller."

Punkt gerettet

Am Ende reichte es aber zumindest zu einem WM-Punkt - ein kleines Trostpflaster. "Es tut mir Leid fürs Team, denn heute wäre wirklich mehr drin gewesen. Das Motorrad hat an sich gut funktioniert. Immerhin haben wir einen Punkt geholt und uns in der Gesamtwertung damit um einen Platz verbessert - das ist okay."

Für das kommende Rennen am Sachsenring ist Öttl optimistisch, immerhin holte er dort im Vorjahr das beste Saisonergebnis. "Ich denke, wir können uns am Sachsenring steigern. Man kann nicht in jedem Rennen in die Top-10 fahren, das muss einem bewusst sein", sagte Öttl, der 2015 bereits zweimal Zehnter wurde.