Die Saison 2015 bringt uns den endgültigen Durchbruch von Miguel Oliveira. Im Grand Prix der Niederlande stand er zum zweiten Mal in diesem Jahr ganz oben auf dem Podium. Er holte den Moto3-Sieg in der letzten Runde und setzte sich vor Fabio Quartararo und Danny Kent durch. Philipp Öttl profitierte auf den letzten Metern von einem Ausrutscher Niklas Ajos und holte so noch einen Zähler für die Weltmeisterschaft.

Das Rennen begann mit einem wahren Raketenstart von Miguel Oliveira, der von Startplatz sechs aus nach vorne schoss und als Erster in Kurve eins einbog. Dahinter ordneten sich Polesitter Enea Bastianini und Jorge Navarro, der von Rang zwei gestartet war, ein. WM-Leader Danny Kent positionierte sich auf dem vierten Platz vor Fabio Quartararo. In den ersten Runden ging es an der Spitze heiß her und in diesem Chaos stürzte mit Efren Vazquez gleich einer der Spitzenpiloten aus dem Rennen.

Vazquez' Rennen war bald vorbei, Foto: Leopard Racing
Vazquez' Rennen war bald vorbei, Foto: Leopard Racing

Die Führung wechselte ständig in der sieben Mann starken Gruppe ganz vorne, die sich vom Rest des Feldes deutlich absetzen konnte. In ihr waren Romano Fenati, Bastianini, Oliveira, Navarro, Kent, Quartararo und Brad Binder mit dabei. Mit der Führungsarbeit wechselten sich praktisch alle sieben Piloten ab, einen entscheidenden Vorsprung konnte aber niemand herausfahren.

Die Piloten in der Spitzengruppe zeigten Moto3-Rennsport vom feinsten und bogen teilweise zu viert nebeneinander in Kurven ein. In der Verfolgergruppe hatten meist die Husqvarna-Piloten Isaac Vinales und Maria Herrera die Nase vorne. Sie crashten aber beide aus dem Rennen, nachdem sie mit Juanfran Guevara beziehungsweise Niccolo Antonelli kollidiert waren. Das Husqvarna-Duo traf dabei aber keine Schuld.

Sechs Runden vor Schluss wurde die Gangart in der Spitzengruppe noch härter. Quartararo drückte sich innen an Bastianini vorbei, wobei es zur Berührung zwischen den beiden Youngsters kam. Beide Fahrer konnten aber einen Sturz vermeiden, die Gruppe blieb sieben Mann stark. Jorge Navarro konnte sich in der Schlussphase als erster Pilot in diesem Rennen länger auf Rang eins festsetzen, als Führender in die letzte Runde ging aber wieder Miguel Oliveira, dahinter lagen die Estrella-Galicia-Piloten Navarro und Quartararo.

Quartararo verpasste den Sieg nur ganz knapp, Foto: Repsol Media
Quartararo verpasste den Sieg nur ganz knapp, Foto: Repsol Media

Der Franzose wagte einen Angriff und konnte die Führung eine halbe Runde vor Ende übernehmen. Oliveira konterte aber bald, woraufhin Quartararo einen weiteren Versuch startete. KTM-Pilot Oliveira behielt aber Platz eins vor dem Rookie, Danny Kent kam in diesem Chaos noch auf Rang drei nach vorne. Jorge Navarro musste sich mit Rang vier begnügen. Romano Fenati wurde Fünfter vor Polesetter Enea Bastianini. Brad Binder belegte Platz sieben, dahinter landeten Karel Hanika, Niccolo Antonelli und John McPhee. Francesco Bagnaia belegte Position elf vor Andrea Migno und Livio Loi. Hiroki Ono wurde 14, Philipp Öttl schnappte sich als 15. den letzten Punkt für die Weltmeisterschaft. Wildcard-Pilot Kevin Hanus wurde 28. und Letzter.