Danny Kent unwiderstehlich. Der WM-Dominator der Moto3 unterstrich auch zu Beginn des Assen-Freitags seine Ambitionen und sicherte sich mit dem ewigen Rekord von 1:41.588 Minuten auch die FP3-Bestzeit. Bereits am Freitag hatte der Pilot in Diensten des Deutschen Leopard Racing Teams beide Sessions für sich entschieden. Der Deutsche Philipp Öttl verbesserte sich abermals deutlich und belegte den starken elften Rang. Wildcard-Pilot Kevin Hanus (DL) belegte den 38. und letzten Rang.

Die Platzierungen: Kent zum Ersten, Zweiten und Dritten. Der Brite sicherte sich einmal mehr die Bestzeit, musste nach mehreren Traumrunden in Serie dennoch um seinen Platz an der Spitze zittern. Romano Fenati brannte quasi mit der Zielflagge eine 1:41.656 in den Asphalt, kam somit bis auf 0,068 Sekunden an den Streckenrekord heran. Der am gesamten Wochenende starke Jorge Navarro unterstrich als Dritter seine gute Form.

Neben Fenati war es Alexis Masbou, der sich in die Phalanx von Leopard Racing und Estrella Galicia mischte. Der Franzose lag als Vierter knapp vor Efren Vazquez und Super-Rookie Fabio Quartararo. Karel Hanika, Niklas Ajo, Miguel Oliveira und Jorge Martin komplettierten die starken Top-10, die allesamt innerhalb knapp einer Sekunde lagen.

Die Zwischenfälle: Nach knapp fünf Minuten sorgte KTM-Pilot Oliveira für den ersten haarigen Moment. Der Portugiese vermied beim Herausbeschleunigen aus einer schnellen Rechtskurve mit Mühe und Not einen Highsider. Allerdings starb Oliveira in der Folge urplötzlich der Vortrieb ab, was ein technisches Problem mehr als nur wahrscheinlich macht. Oliveira musste anschließend zurück zur Box geschleppt werden. Nach einigen Minuten intensiver Pflege durch seine Mechaniker war die "Nummer-1-KTM" allerdings wieder einsatzbereit.

Das Wetter: Bei 17 Grad Lufttemperatur und 22 Grad für den Asphalt machte sich das Feld der Moto3 auf zur dritten 40-minütigen Trainingssession. Wie bereits am Donnerstag fand die kleinste Klasse somit kühle und leicht suboptimale Bedingungen vor. Obwohl das Areal wolkenbehangen war und auch leichter Nebel über der Strecke schwebte, blieb der befürchtete Assen-Regen weiterhin aus.

Die Aanlyse: Keine Überraschungen in FP3 der Moto3. Die üblichen Verdächtigen, die bereits am Donnerstag glänzten, setzten sich auch am Freitagmorgen in der Spitzengruppe fest. Niemand sollte derzeit einen Cent gegen Kent setzen: Der WM-Leader steigert sich scheinbar spielend und dürfte über das Wochenende nur schwierig zu schlagen sein. Die direkten Verfolger bis zu Platz sechs haben es allerdings in sich und sollten im Kampf um mindestens Startplätze in den ersten beiden Reihen nicht unterschätzt werden. Philipp Öttls Formkurve zeigt ebenfalls weiter steil nach oben! Dem Deutschen ist in Assen definitiv einiges zuzutrauen.