Paukenschlag durch Moto3-WM-Leader Danny Kent. Der Brite in Diensten des deutschen Leopard Racings Teams brannte mir seiner Pole-Zeit von 1:56.615 einen neuen Rundenrekord in den Asphalt Mugellos. Die alte Bestmarke von Alex Rins unterbot Kent am "Tag der Rekorde" dabi um knapp 0,4 Sekunden. Auch in den anderen beiden Klassen hatte es am Samstag bereits deutliche neue Streckenrekorde gehagelt.

Die Platzierungen: Freude pur bei Leopard Racing und Stefan Kiefer. Direkt hinter Kent wird mit Rookie Hirokin Ono ein weiterer Pilot des deutschen Rennstalls ins Rennen am Sonntag starten. Auf Kents Traumrunde fehlten Ono letztlich knapp 0,3 Sekunden, womit er jedoch ebenfalls unter dem alten Rekord blieb. Romano Fenati beglückte mit P3 die zahlreichen Tifosi an der Streck.

Karel Hanike, Lokalmatador Niccolo Antonelli, Jakub Kornfeil, Enea Bastianini, Francesco Bagnaia, Andrea Locatelli und Isaac Vinales komplettierten die von Italienern dominierten Top-10. An der extrem schnellen Spitze lagen dabei allesamt innerhalb einer Sekunde. Philipp Öttl hatte als 21. Bereits 1,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze, darf sich im engen Feld jedoch durchaus Hoffnungen auf ein positives Rennergebnis machen. Fabio Quartararo belegte nach einem heftigen Sturz nur Rang 13. Auch Efren Vazquez enttäuschte auf P15 etwas.

Die Zwischenfälle: Gegen Hälfte der Session musste Quartararo eine ausgiebige Runde durchs Kiesbett drehen, als er sich auf der Zeitenhatz massiv verbremste. Jedoch blieb der französische Super-Rookie zumindest noch sturzfrei. Gut sechs Minuten vor dem Ende hatte er dann allerdings weitaus weniger Fortune. Auf einer absoluten Monsterrunde crashte Quartararo im dritten Sektor spektakulär über das Vorderrad, blieb glücklicherweise jedoch unverletzt.

Das Wetter: Bei 21 Grad Lufttemperatur und 39 Grad für den Asphalt startet das Feld der Moto3 bei besten Bedingungen in den 40-minütigen Shootout. Nach wie vor schien die Sonne über dem Areal, obwohl sich immer wieder mehrere Wolken über der Strecke verirrten. Diese hatten jedoch kaum Auswirkungen auf die frühsommerlichen Wetterverhältnisse.

Die Analyse: Leopard Racing in Person von Danny Kent ist einmal mehr Sieganwärter Nummer eins. Jedoch zeigte die italienische Armada bereits über das gesamte Wochenende eindrucksvoll, dass mit ihnen beim Heimspiel mehr als nur zu rechnen ist. Vor allem Le-Mans-Sieger Fenati aus Valentino Rossis Sky VR46-Rennstall sollte von Startplatz drei doch einiges ausrichten können. Nach beeindruckenden Leistungen am Samstag stellte sich vor allem Quartararo mit seinem Sturz selbst ein Bein, sollte von P13 jedoch nicht gänzlich abgeschrieben werden. Gleiches gilt für Leopard-Pilot Vazquez. Philipp Öttl darf nach einem positiven Wochenende durchaus von einigen Punkten träumen.