Mit 50 Minuten Verspätung machten sich die Piloten der Moto3 auf den Weg zum ersten Freien Training auf dem Circuit of the Americas. Starker Regen hatte in Kombination mit verspäteten Streckenposten ein gefahrloses Fahren zuvor unmöglich gemacht. Bei immer noch nassen und ungemütlichen Bedingungen war es dann Niccolo Antonelli, der sich die erste Session-Bestzeit des Wochenendes sicherte.

Die Platzierungen: Antonelli beeindruckte mit der Bestzeit von 2:31.668 Minuten und distanzierte die Konkurrenz beträchtlich. Mit knapp 0,9 Sekunden Rückstand folgte Danny Kent auf Rang zwei. Zu Andrea Locatelli klaffte dann jedoch bereits eine beträchtliche Lücke. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:33.799 lag der Italiener bereits knapp 2,2 Sekunden hinter der Spitze zurück. Efren Vazquez belegte mit knapp 2,6 Sekunden Differenz zu Antonelli Rang vier, knapp vor Zulfahmi Khairuddin (2:34.444).

Jakub Kornfeil (2:34.682), Isaac Vinales (2:34.960), Jorge Martin (2:35.332), Niklas Ajo (2:35.535) und Fabio Quartararo (2:35.660) komplettierten die Top-10. Der Deutsche Philipp Öttl lag mit seiner schnellsten Runde von 2:36.767 auf Endrang 18, gesandwicht von den WM-Anwärtern Miguel Oliveira (17.) und Romano Fenati (19.).

Das Wetter: Bei 14 Grad Temperatur, Regen und 80% Luftfeuchtigkeit startete die Moto3 ins Austin-Wochenende. Auf nasser Fahrbahn war jedoch keine aussagekräftige Zeitenjagd möglich. Für die Piloten bleibt zu hoffen, dass sich das Wetter für den Rest des Wochenendes noch bessert. Ansonsten haben sie zumindest schon einmal 40 Minuten Training unter Extrembedingungen hinter sich.

Die Zwischenfälle: Tatsuki Suzuki verzeichnete den ersten Crash des Wochenendes. Nach bereits sieben Minuten rutschte der CIP-Pilot in Kurve neun über das Vorderrad hinweg. Acht Minuten vor dem Ende crashte dann noch Karel Hanika. Der Red Bull KTM Pilot rutschte in der schnellen Kurve zwei mit seinem Bike von der Strecke, stoppte erst im Kiesbett. Streckenposten halfen ihm und seinem Bike zurück.

Mapfre-Pilot Juanfran Guevara stürzte ebenfalls in den hektischen letzten Minuten der Session, blieb jedoch glücklicherweise wie auch die anderen beiden Sturzopfer unverletzt. Bei rutschigen und gefährlichen Bedingungen fingen viele Fahrer erst im letzten Moment noch Stürze ab.

Die Analyse: Das verregnete erste Freie Training der Moto3 sollte für den Verlauf des restlichen Wochenendes nicht viel Aussagekraft haben. Viele der Favoriten hielten sich vornehm zurück, gingen bei widrigen Bedingungen kaum Risiko. Dies ermögliche Überraschungsmännern wie Khairuddin, in die vorderen Regionen des Feldes vorzustoßen.

Vor allem die großen zeitlichen Abstände auch and er Spitze lassen darauf schließen, dass die Session kaum von allen ernst angegangen wurde. Die Top-3 Antonelli, Kent und Locatelli lieferten dennoch hervorragende Arbeit. Bei ähnlich bleibenden Bedingungen über den Rest des Wochenendes sollten sie im Kampf um gute Ergebnisse durchaus ein Mitspracherecht haben.