In seiner Moto3-Debütsaison 2013 schlug Philipp Öttl wie eine Bombe in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein. Nach einigen Rennen Eingewöhnungsphase fuhr er in der zweiten Saisonhälfte gleich vier Mal in die Top-Ten, in Aragon wurde er von Startplatz vier aus sensationell Sechster. Dementsprechend groß waren die Erwartungen an den jungen Bayer vor seinem zweiten Jahr in der kleinsten Klasse.

Diese konnte Öttl 2014 aber zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Lediglich zehn Punkte fuhr er über die gesamte Saison ein, Platz zwölf am Sachsenring war sein bestes Ergebnis. Das erfüllte auch die eigenen Ansprüche des Sohnes von Grand-Prix-Sieger Peter Öttl nicht, Veränderungen mussten her. Der Wechsel von einer Kalex-KTM auf eine vollständig aus Mattighofen stammende Maschine war da nicht genug. "Ich habe in diesem Winter wirklich sehr viel trainiert und im Vergleich zur Vorsaison auch einiges anders gemacht. Das sollte mir in diesem Jahr auf jeden Fall helfen", verrät Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

"Ich bin sehr viel Motorrad gefahren und habe versucht, meine Fahrtechnik zu verbessern", blickt der 18-Jährige auf seinen Winter zurück. Mehr als 15 Trainingstage konnte Öttl auf seinen beiden Motorrädern, einer Supermoto- und einer Motocross-Maschine, abspulen. Die Bikes wartet er selbst: "Meistens verbringe ich morgens eineinhalb Stunden in der Werkstatt, bereite meine Trainingsmotorräder vor und baue sie ein bisschen herum. Wenn ich fahren will, muss ich schließlich auch schrauben."

Öttl legt an seinen Maschinen auch selbst Hand an, Foto: Peter Öttl
Öttl legt an seinen Maschinen auch selbst Hand an, Foto: Peter Öttl

Neben dem Fahrtraining gibt es noch zwei weitere wichtige Trainingsbereiche für einen Motorradpiloten. Die physische Arbeit, also konditionelle und kräftigende Übungen, sowie die psychische Komponente. Auch hier baute Öttl kräftig um. "Ich habe den körperlichen und mentalen Trainingsbereich jetzt getrennt und auf neue Personen verteilt", erklärt er. Für das physische Training ist Franz Dietzinger, ein ehemaliger Biathlet der nun ein eigenes Fitnessstudio betreibt, verantwortlich. Neben dem unumgänglichen Krafttraining hält sich Öttl bevorzugt am Fahrrad oder beim Langlauf fit, Laufen steht aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Gelenke eher selten am Trainingsplan.

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