Im verrückten zweiten Freien Training zum Indy-GP der Moto3 auf dem Indianapolis Motorspeedway purzelten die Bestzeiten in der hektischen Schlussphase fast sekündlich. Trotz permanenten Nieselregens lag die Bestzeit von Isaac Vinales dabei rund 3,3 Sekunden unter der Miller-Zeit aus der nasseren ersten Session.

Die Platzierungen:Mit seiner Bestzeit von 1:42.507 Minuten bereits nach der Schlussflagge sicherte sich Isaac Vinales die Sessionbestzeit und schnellste Runde des Freitags. Alex Marquez, der erste sehr spät in die Gänge kam, belegte mit einem Rückstand von knapp 0,1 Sekunden den zweiten Rang, nachdem er sich für kurze Zeit als Schnellster feiern lassen durfte. Der eigentlich Dominator des Tages, Jack Miller, wurde trotz langer Führung mit seiner Bestzeit von 1:42.717 Minuten lediglich Dritter. Auch Evren Vazquez als Vierter (+0,455) und John McPhee als Fünfter (+0,595) überzeugten. Bitter verlief der Tag für die WM-Mitfavoriten Alex Rins und Romano Fenati, die als Elfter und Zwölfter beide den Sprung unter die besten Zehn verpassten.

Die Zwischenfälle: Sturz-Spezialist Niccolo Antonelli verlor rund zehn Minuten vor dem Ende kurz die Kontrolle über seine Maschine, fing das Bike jedoch beeindruckend wieder ab. Allgemein schienen die Piloten am ersten Tag nach der Sommerpause wenige Risiken einzugehen, wie die null Stürze am gesamten Trainingstag eindrucksvoll bewiesen.

Das Wetter: Bei bewölktem Himmel und leichtem Nieselregen gingen die Piloten für die zweite 40-minütige Session auf die Strecke. Dabei hatten die Fahrer auf dem dennoch relativ trockenen Kurs allesamt Slicks aufgezogen. Nach nur wenigen Kurven wurde die Flagge für Nässe geschwenkt, um die Piloten auf mögliche rutschige Stellen aufmerksam zu machen. Gegen Mitte der Session nahm der Nieselregen leicht zu, weswegen die Fahrer einige Minuten in der Box verharrten, um die richtige Reifenwahl zu treffen. Zügiger Wind half dann dabei, die Strecke dennoch trocken genug für Slicks zu halten. Gegen Ende nahm der Regen wieder zu, beeinflusste jedoch nicht die Performance auf der Strecke.

Die Analyse:Trotz wechselhafter und suboptimaler Wetterverhältnisse während der Session spiegelten die Ergebnisse das erwartete Kräfteverhältnis auf dem Indianapolis Motor Speedway deutlich besser wider als das erste Training am Vormittag. WM-Leader Jack Miller scheint auch auf dieser Strecke bei allen Bedingungen ein Kandidat für die Spitze zu sein, während sich auch Evren Vazquez und Isaac Vinales permanent unter den Schnellsten zeigten. Honda-Pilot Alex Marquez verhinderte spät einen Supergau, und sollte auch am restlichen Wochenende eine Rolle spielen. Teamkollege Alex Rins sowie auch KTM-Pilot Romano Fenati sollten noch zulegen können. Die Deutschen Luca Grünwald und Philipp Oettl müssen sich noch steigern, wenn sie etwas Positives vom Wochenende mitnehmen wollen.